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Das Storytelling erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Warum auch nicht - Geschichten beflügeln uns seit mehr als 40.000 Jahren.
Schon am Lagerfeuer wurden Geschichten erzählt. Es waren gerade diese Geschichten, die das Überleben der Sippe sichergestellt haben. Kommuniziert und weitergegeben wurde beispielsweise, wo es reichlich Nahrung gab, welche Feinde unterwegs waren oder wie man ein Mammut erlegt.
Heute verwenden wir diese Technik, um mit Hilfe von Metaphern ebenso wichtige Inhalte zu vermitteln. Ich persönlich nutze diese Technik vor allem im Bereich der Definitionen gerade aktuell ist? Sind wissenschaftliche Auswertungen mitsamt den statistischen Daten für den täglichen Hausgebrauch von Nutzen? Ich sage ganz klar nein. Wer motivieren möchte, der muss vor allem einmal die Zielgruppe erreichen. Geschichten bieten sich dazu hervorragend an.
Bei meinen Vorträgen für Novartis, beim Maschinenring oder bei der ÖPGK-Konferenz habe ich diese Technik mit Erfolg angewandt. Bei Novartis ging es darum, Patientenvertreter das Thema Gesundheitskompetenz näher zu bringen. Eine Definition, so einfach diese auch immer gewesen wäre, hätte niemanden überzeugt. Aus diesem Grund bin ich mit den Zuhörern auf eine Zeitreise gegangen. Die Reise als Metapher beschrieb hierbei die Notwendigkeit, eigenständige Entscheidungen treffen zu müssen. Ein Video über den Inhalt finden Sie im Videobereich (siehe Kompetenz-Akademie).
Im Zuge eines Vortrages für den Maschinenring sollte zu später Stunden ebenfalls über die Vorzüge einer ausreichenden Gesundheitskompetenz gesprochen werden. Wie erreicht man aber Männer im Alter von 20-60? Natürlich über Geschichten, die Parallelen zum täglichen Leben aufzeigen. In diesem Fall musste der Traktor fachkundig fit gemacht werden. Dazu braucht es aber Experten und Wissen. Genauso ist es im täglichen Leben. Der eigene Körper muss fit gemacht werden und dazu braucht es Wissen und manchmal auch die Hilfe eines fachkundigen Experten.
Geht es aber darum, einen Fachvortrag zu halten, dann geschieht das zumeist vor Experten. Bei meiner Posterpräsentation zum Thema Storytelling habe ich mir erlaubt, von der streng wissenschaftlichen Vorgehensweise abzuweichen. Die Begründung: Wenn es schon um das Storytelling geht, dann will ich meinen Vortrag auch in Form einer Geschichte gestalten. Wie ich das gemacht habe, zeigt das Live-Video.
Treten wir mit der "Wunderwaffe" Storytelling den Kampf gegen die unzureichenden Gesundheitskompetenzen an und werden wir damit alle zu den Helden unserer Geschichten. "Erzählst du schon oder bist du noch immer einer, der mit Powerpoint die Zuhörer in den Schlaf treibt?".
Anbei der Abstract (leider nicht meine beste Arbeit):
Storytelling ist eine Fähigkeit, die Menschen seit Jahrtausenden begleitet. Sie beflügelt unsere Fantasie, Aufmerksamkeit und weckt Emotionen. Diese narrative Methode kann als sehr wirkungsvolles Kommunikationswerkzeug im Gesundheitsbereich eingesetzt werden. Die meist kurzweiligen Storys werden Kindern, Erwachsenen oder Gesundheitsexperten in an- oder entspannten Situation erzählt und oft gerne angenommen. Mit ihrer Hilfe kann eine zumeist nüchterne Kommunikation von Zahlen oder Fakten wirkungsvoller gestaltet werden (1).
Mittels Literaturrecherche in PubMed und der einschlägigen Fachliteratur soll geklärt werden, ob und wie das Storytelling dazu beitragen kann, die Gesundheitskompetenz von Personen zu steigern. Weiters soll festgestellt werden, welche Kriterien wesentlich sind, um als eine gute Geschichte zu gelten.
Studienauswertungen lassen vermuten, dass Storytelling als eine effektive Lern- und Lehrstrategie anzusehen sind (2). Auswertungen zeigen weiters, dass Ratsuchende oftmals selbst als Quelle vieler guter Geschichten anzusehen sind. Sie sollen daher aktiv zur Wiedergabe eigener Erfahrungen ermutigt werden. Dieser Erfahrungsschatz kann dazu genutzt werden, um bei anderen Individuen positive Veränderungsprozesse im klinischen Alltag anzustoßen (1) (3) (4). Selbst aus Public Health Sicht lassen sich unter Verwendung dieser Methode Vorhaben wie die Vermittlung von Risiken des Bluthochdrucks oder Verhaltensänderungen und Handlungsaufforderungen transportieren (5) (6).
Nach unseren Recherchen sollte eine wirkungsvolle Geschichte folgende Kriterien erfüllen: Vermitteln einer Kernbotschaft; Wecken von Neugier und Emotionen; Wenig Akteure beinhalten; Anregung von Imaginationen die alle Sinne erfassen; (Re-)aktivierung von Lösungsstrategien (7).
Gut vorgetragene Geschichten bieten im klinischen Alltag und in der Lehre („live-oriented-teaching“) die Möglichkeit zur Motivation, Inspiration und persönlichen Weiterentwicklung. Auch wenn die Evidenz für die Nachhaltigkeit und Generalisierbarkeit noch fehlen (6) und Geschichten kein Allheilmittel darstellen, so zeigen sich doch vielversprechende Einsatzgebiete. Daher kann Storytelling für alle Altersgruppen eine gute Ergänzung oder Alternative zu anderen Kommunikationsmitteln/Methoden darstellen, wenn komplexe oder faktenreiche Inhalten transportiert werden sollen.
Sagen Sie selbst, kann man heute so vor einem Fachpublikum auftreten? War das wissenschaftlich korrekt? Aufgrund der positiven Rückmeldungen würde ich jetzt sagen, JA.
Alexander Riegler, MPH, EMPH, BSc.
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