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Qualitätssicherungsmaßnahme: Qualitäts- und Zulassungssiegel von Drittanbietern

Qualitätssicherungsmaßnahme: Qualitäts- und Zulassungssiegel von Drittanbietern

Das Zulassungssystem durch Dritte ist das Teuerste und gleichzeitig das Ausgereifteste der Siegels bestätigt der Drittanbieter die Erfüllung der vorgegebenen Bewertungskriterien. Beispiele für diese Systeme sind MedCERTAIN und TNO QMIC.

 

1 TNO QMIC

TNO (The Netherlands Organisation) sind unabhängige Forschungsorganisationen, die durch die niederländische Regierung eingesetzt werden. QMIC (Quality of Medical Information, Communication and Transactions) ist ein Zertifizierungssystem basierend auf einem komplexen Normensatz der von „TNO Prevention and Health“ zusammengestellt worden ist. Er beruht auf einem ähnlichen System wie die ISO-Norm 9000:2000. Die Implementierung des Normensatzes wird durch den Seitenanbieter mittels einer internen „Qualitätszertifizierungsstelle“ vollzogen, diese wird wiederum von einer dritten Organisation regelmäßig überprüft, damit sichergestellt werden kann, dass die Qualitätssicherungsaufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen werden. Nach erfolgter Überprüfung durch diese interne Stelle wird die Seite für das Portal, das von einer dritten Partei verwaltet wird, zugelassen.

Die externe Verwaltung stellt sicher, dass alle mit dem Portal verknüpften Seiten das interne Qualitätssicherungssystem mit entsprechender Sorgfalt anwenden. Doch auch diese Sicherungsmaßnahme ist nicht zu verwechseln mit einer Garantie für hochwertige Informationen, somit sollten Nutzer Seiten mit einem entsprechenden TNO-QMIC-Trustmark nicht blind vertrauen. Zum Zeitpunkt der Niederschrift wurde das Zertifizierungsverfahren laut Homepage vorübergehend eingestellt, ein Grund war nicht ersichtlich.

Adresse im Internet: http://www.tno.nl

 

2 MedCERTAIN/MedCIRCLE

MedCERTAIN steht für „MedPICSCertification and Rating of Trustworthy Health Information on the Net“ und waren ein von der EU-gefördertes Projekt der Forschungsgruppe Cybermedizin unter der Leitung von Dr. Eysenbach. Das Zertifizierungssystem besteht aus einer Reihe von Zulassungsklassen, beispielsweise einem Selbstzertifizierungssiegel. Hier verwendet der Seitenbetreiber das Metakennzeichnungssystem von MedCertain, dieses umfasst eine maschinenlesbare Sprache, die im Internet beschrieben und bewertet werden kann. Die Datenbank wird transparent gemacht und gezeigt, wer mit welcher Qualifikation und welchen finanziellen Mitteln die Seite gestaltet hat. Das vorhandene Siegel ermöglicht den Einbau eines bestimmten Elementes in ein Gateway-System, zum Beispiel dem Filtersystem OMNI.

Bei nächst höherer Klasse kommt es zu einer Überprüfung durch Experten auf dem Gebiet der Medizin, ob es zur Erfüllung der vereinbarten Qualitätskriterien gekommen ist. In der dritten und höchsten Stufe erfolgt eine Bewertung und Überprüfung aller Inhalte durch Fachleute des Gesundheitswesens.

MedCIRCLE (Collaboration for Internet Rating, Certification, Labeling and Evaluation of Health Information) baut auf den Entwicklungen des MedCERTAIN-Projektes auf.

Durch die europaweite aktive Prozesseinbeziehung sogenannter „subject gateways“ (Portale/Bewertungseinrichtungen) wird das bestehende Konzept erweitert, indem es zu einer Implementierung des metadaten Vokabulars kommt.

Sowohl MedCERTAIN und MedCIRCLE sind Projekte des „Semantischen Webs“, sie verfolgen das Ziel, Technologien zu entwickeln die Konsumenten zu vertrauenswürdigen Informationen im Internet leiten, ein globales „Web of Trust“ entstehen lassen und es jedem einzelnen Konsumenten ermöglichen, qualitativ hochwertige Informationen in Bezug auf gesundheitliche Belange gezielt zu filtern oder aufzusuchen.

MedCertain ist ausgelaufen und auch MedCircle wird seit 2005 nicht fortgeführt (Hörbst & Ammenwerth, 2007), da beide Namen und Logos aber immer wieder in der Literatur zu finden sind, erschien dem Autor dessen Erwähnung als angebracht.

Adresse im Internet: http://www.medcircle.org

 

3 afgis

Zur Förderung der Qualität von Gesundheitsinformationen kam es zum Zusammenschluss von Einzelpersonen, Verbänden und Unternehmen mit dem Namen Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem (afgis) e. V. Unterstützt wurde afgis durch eine Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit und einem Projekt der Bundesvereinigung für Gesundheit e.V. in Deutschland.

Die Vergabe eines Qualitätssiegels dient der Kennzeichnung von qualitativ hochwertigen Informationen einer Internetseite, die kontrollierten Inhalte beinhalten im Logo eine Erweiterung mit der entsprechenden Jahreszahl der Prüfung. Die Überprüfung der Merkmale beinhaltet nicht die inhaltliche Richtigkeit der medizinischen Informationen.

Das eigentliche Verfahren beruht auf der zur Verfügungsstellung von Zusatzinformationen über den jeweiligen Anbieter und das Angebot von Gesundheitsinformationen. Damit soll eine größtmögliche Transparenz für den Informationssuchenden hergestellt werden und eine Einordnung der Verlässlichkeit wird erleichtert.

 

Mittels Festlegung auf zehn Merkmale erfolgt die Gewährleistung der Transparenz über

  1. die Anbieter
  2. die angesprochene Zielgruppe(n), dem Zweck und Ziel der Informationen
  3. die Datenquellen und die Autoren der Informationen
  4. die Aktualität der angebotenen Informationen
  5. die Möglichkeit der Kontaktaufnahme durch die Nutzer
  6. Qualitätssicherungsverfahren
  7. eine klare Trennung von redaktionellen Beiträgen und Werbung
  8. Sponsoren und Finanzierung
  9. Vernetzungen und Kooperationen
  10. Datenschutz und Datenverwendung

In Hinsicht auf die Vermittlungsqualität von Gesundheitsinformationen unterscheidet afgis zwischen der Verständlichkeit („Didaktik“), der Barrierefreiheit („Accessibility“) und der Benutzerfreundlichkeit („Usability“), diese Merkmale finden jedoch in der Prüfung keinen separaten Einzug.

Von afgis empfohlene Links

http://www.patienten-information.de/

http://www.verbraucher-sicher-online.de/

Tabelle 1: Von afgis empfohlene Links

Adresse im Internet: http://www.afgis.de

 

4 URAC

Die URAC (“Utilization Review Accreditation Commission“ früher „American Accreditation Healthcare Commission“) wurde 1990 als Non-Profit-Organisation gegründet. Deren Ziel ist es, Akkreditierungen in den Vereinigten Staaten im Managed - Care - Bereich durchzuführen. Auf der Basis von 53 Standards und in Anlehnung an die Health Internet Ethics Initiative ist seit 2001 die Akkreditierung von Gesundheitswebseiten möglich. Der Seitenbetreiber muss zu diesem Zweck ein Qualitätskommitee einrichten, dieses stellt die Einhaltung der vorgeschriebenen Standards sicher. Für den Nutzer ist es eine Orientierungshilfe bei der Sammlung von Informationen, der eigentliche Akkreditierungsprozess ist aber wenig transparent und die Qualitätskriterien in ihrer Anwendung sehr komplex. URAC ist weltweit anerkannt.

Adresse im Internet: http://www.urac.org

Nimm Kontakt auf

Alexander Riegler, MPH, EMPH, BSc.

 

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Tel.: +43 664 423 36 24

Email: office@alexanderriegler.at

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