3.2 So bereitet sich der Ratsuchende vor

Wie bereits beschrieben, stellt die Arzt-Patienten-Kommunikation einen wesentlichen Teil einer jeden erfolgreichen Behandlung dar. Man geht davon aus, dass ein Arzt ausgehend von den Schilderungen des Patienten in rund 80 Prozent der Fälle eine richtige Diagnose stellen kann. Es gibt aber kein Pauschalrezept oder eine Checkliste anhand der am Ende des Arztbesuches alle Probleme gelöst sein werden. Je motivierter Sie und Ihr Arzt aber in das partnerschaftliche Gespräch gehen, desto mehr können beide Seiten in Teamarbeit aus der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit herausholen. (25)Vorbereitung auf das Gespräch mit dem Internet

Wie vor jedem Vortrag oder Einkauf müssen Sie sich auf das eigentliche Ereignis, in diesem Fall den Arztbesuch, vorbereiten. Was würde passieren, wenn Sie beispielsweise erst im Geschäft darüber nachdenken, was noch alles fehlt?

Vermutlich werden Sie ein paar wichtige Dinge vergessen und dafür andere nicht wirklich notwendige Produkte einkaufen. Nur wenige Menschen sind in der Lage aus dem Stegreif einen Vortrag zu einem bestimmten Thema perfekt über die Bühne zu bringen. Die meisten Vortragenden investieren im Vorfeld viel Zeit für eine gewissenhafte Vorbereitung.

Nicht anders sollte die Vorbereitung auf den bevorstehenden Arztbesuch für Sie ablaufen. Außer natürlich, es handelt sich um einen wirklichen Notfall. Erstellen Sie einen kurzen Plan und schreiben Sie sich die Fragen auf, die Sie unbedingt stellen wollen. Wenn Sie dann Ihre Liste mitnehmen und Punkt für Punkt gemeinsam mit dem Arzt Ihres Vertrauens durchgehen, dann wird es für Sie und Ihren Arzt leichter über all jene Dinge zu sprechen, die für Sie zu diesem Zeitpunkt besonders wichtig sind.

 

Fertigen Sie eine Liste mit allen Beschwerden (Symptomen) an:

Wenn Sie vor dem Arzt sitzen, will dieser von Ihnen wissen, wie Sie sich fühlen. Möglicherweise sind Sie dann aufgeregt und vergessen bei der Beschreibung Ihres gesundheitlichen Problems das eine oder andere Symptom. Das Auslassen wesentlicher Symptome erschwert es dem Arzt, Ihre Krankheit richtig zu diagnostizieren. Erst wenn der Gesundheitsexperte weiß, was das Problem ist, kann er mit der Behandlung beginnen. Falls Sie sich nun bereits im Vorfeld Notizen zu Ihren Symptomen gemacht haben, dann können Sie diese vollständig nennen.

Die Symptome als Zeichen einer Veränderung (Erkrankung oder Verletzung) können vielfältig sein. Physisch machen sich diese als erhöhte Temperatur (Fieber), Schmerz, Gewichtsabnahme- oder -zunahme oder als Schlafstörung bemerkbar. Selbst die Gefühle oder Gedanken können durch verschiedene Symptome beeinflusst werden. In diesem Fall würden Sie Ihrem Arzt erzählen, dass Sie sich oft aus unerklärlichen Gründen traurig fühlen.

 

Hilfestellung bei der Beschreibung möglicher Symptome:

  • Um welches Symptom handelt es sich?
  • Wann sind diese zum ersten Mal aufgetreten?
  • Zu welcher Tageszeit treten diese am häufigsten und intensivsten auf?
  • Wie lange halten diese dann gewöhnlich an?
  • Ist eine Stellung oder Bewegung bekannt, bei der die Symptome weniger wurden?

Im Zuge des Arztgespräches kann es durchaus passieren, dass man sich nicht mehr an den Namen eines jeden Medikamentes erinnern kann. Schreiben Sie daher die Namen zu Hause auf oder nehmen alle Medikamente zumindest einmal mit zum Hausarzt, damit dieser wieder auf dem neuesten Stand über Ihre Medikamenteneinnahme ist.

 

Eine vollständige Liste umfasst („Brown Back Methode):

  • Welche Medikamente nehmen Sie und wann nehmen Sie diese immer ein?
  • Alle nicht verschriebenen Medikamente.
  • Nehmen Sie Vitamine oder andere Ergänzungsmittel ein?
  • Abführmittel
  • Augentropfen
  • Sonstige Präparate

 

Berichten Sie bei dieser Gelegenheit ebenfalls darüber, wenn es nach der Einnahme eines Medikamentes zu Unwohlsein oder allergischen Reaktionen gekommen ist. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass Sie niemals selbst eine verordnete Medikation ändern oder absetzen dürfen. Sollten Probleme auftauchen, dann besprechen Sie das mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Für Ihren Arzt ist es ebenso hilfreich zu wissen, wenn Sie technische Hilfsmittel wie beispielsweise eine Gehilfe, ein Hörgerät oder andere Dinge verwenden.

Wie aktiv sind Sie eigentlich? Berichten Sie auch darüber, wie viel Bewegung Sie täglich haben und ob Sie rauchen oder Alkohol trinken.

Falls sich Ihr Leben beziehungsweise Ihre Gewohnheiten aufgrund besonderer Ereignisse (z.B.: Nichtraucher seit ein paar Wochen) in letzter Zeit verändert haben, dann vergessen Sie nicht darauf hinzuweisen.

Informationen zum Referenten

Alexander Riegler, MPH, EMPH, BSc.

Alexander Riegler, MPH, EMPH, BSc.

  • Spezialist: Kommunikation, Gesundheitskompetenz, Biomedizinische Analytik
  • Erfahrung: Expert
  • Website: https://www.alexanderriegler.at
  • Alexander Riegler, der Kompetenzentwickler, ist seit vielen Jahren als Dozent an verschiedenen Hochschulen und Fachhochschulen tätig. Seine Leidenschaft ist aber das Thema "Gesundheitskompetenz". Aus diesem Grund dreht sich auf dieser Homepage alles um dieses Thema. Gesundheitskompetenz? Ein uncooler Namen? Da stimme ich vollkommen zu....

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