2.1 Qualitätsmerkmale

Wer selbst die richtige Entscheidungen treffen möchte, der muss sich mit diesen Punkten auseinandersezten.

    • Bekanntheitsgrad und Vertrauen: Ist Ihnen das Unternehmen bekannt oder wurde es Ihnen bereits in einem anderen Zusammenhang bereits einmal von einem Experten empfohlen? Vertrauen Sie generell keiner Seite, die ein Wundermittel gegen alle möglichen Krankheiten oder Wirkstoffe ohne jegliche Nebenwirkungen anbietet.
    • Seitenbetreiber: Warum eine Seite erstellt wurde, kann viele verschiedene Gründe haben. Ebenso wichtig sind auch die Organisationen, die dahinter stehen. Diese Informationen müssen im Impressum oder „Über uns“ (about us) zu finden sein. Geht das nicht eindeutig hervor, so lohnt es sich, die Registrierungsstelle für Webseiten unter www.nic.at bzw. www.nic.com aufzurufen. Jeder kann dort kostenlos abrufen, auf wen eine Seite registriert wurde. Empfehlenswert ist für den ungeübten Suchenden ein Blick auf die Domain einer Seite. Schauen wir uns als Beispiel die Domain des österreichischen Gesundheitsportals www.gesundheit.gv.at an. Nach dem www folgt ein frei wählbarer Name, in diesem Fall „gesundheit“, danach folgen die Organisationsform und der Ländercode.Für uns ist in diesem Fall „gv“ wichtig, das bedeutet Government also Behörde. Österreichische Universitäten haben die Endung ac.at, englische Universitäten erkennt man an der Endung „.edu“ (education). Für uns ist die Endung relevant, weil universitäre Einrichtungen und Behörden als grundsätzlich vertrauenswürdig einzustufen sind. Bevorzugen Sie im Zweifelsfall Seiten mit den oben genannten Endungen und Sie sind auf der sicheren Seite unterwegs.
    • Zweck der Internetseite: Wer ist die Zielgruppe und warum gibt es diese Seite?
    • Finanzierung: Wie finanziert sich die Seite? Falls es eine Pharmafirma ist, so sollte zumindest daran gedacht werden, dass es womöglich eine versteckte Werbung gibt. Werbung an sich ist nicht grundsätzlich verpönt, sie muss aber eindeutig als solche erkennbar sein. Wird kein Sponsor genannt, so heißt es nicht, dass es keinen gibt! Wird auf jegliche Formen der Fremdfinanzierung verzichtet, so sollte das an geeigneter Stelle bekanntgegeben werden.
    • Letzte Aktualisierung: Je aktueller ein Informationsangebot ist, desto besser. Wird diese Information aber nur einmal zentral für alle Inhalte angezeigt, dann bedeutet das nicht, dass bei der letzten Aktualisierung der Seite alle vorhandenen Texte kontrolliert wurden. Jede noch so kleine Änderung könnte der Grund für die Aktualisierung sein.
    • Schreibstil: Wenig seriös sind Seiten mit vielen Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Ein Problem sollte grundsätzlich von mehreren Blickwinkeln betrachtet und auf extreme Äußerungen und Forderungen sollte verzichtet werden. Eine richtige Balance zwischen einer kurzen und einfachen und trotzdem fachlich korrekten Formulierung sprechen ebenfalls für den vorliegenden Text.
    • Qualitätsbeurteilung: Hier werden zwei Stufen unterschieden

Stufe 1:

Sachverständigkeit: Der Autor gibt Auskunft über seine Qualifikation.

Komplementarität: Der Hinweis darauf, dass das Informationsangebot den Besuch eines Arztes niemals ersetzen kann.

Datenschutz: Die Daten der Nutzer werden vertraulich behandelt und nicht weitergegeben.

Zuordnung und Belegbarkeit: Alle Angaben und Behauptungen können mit wissenschaftlichen Quellen mitsamt Datumsangabe belegt werden.

Transparenz: Im Impressum muss eine Angabe zu finden sein, wie mit dem Autor / dem Webseitenbetreiber / dem Verantwortlichen in Kontakt getreten werden kann.

Offenlegung der Finanzierung

Werbepolitik: Werbeeinschaltungen müssen ganz klar von redaktionellen Beiträgen abgegrenzt werden können.

Die unter der Stufe 1 aufgezählten Punkte sind gleichzeitig jene Kriterien, nach denen eine Überprüfung durch die gemeinnützige und weltweit anerkannte Health on Net Foundation aus der Schweiz die Qualität einer Webseite überprüft. Keines der oben genannten Kriterien überprüft die eigentliche Richtigkeit (Wahrheitsgehalt) der Informationen.

Stufe 2:

Auf dieser Ebene wird die Richtigkeit der Informationen durch qualifizierte Personen bewertet.

    • Gütesiegel: Trägt die Seite eines der anerkannten Gütesiegel oder eine andere Form der Qualitätsauszeichnung? Es ist hierbei nicht unbedingt wichtig, dass Sie wissen, welche Qualitätskriterien von den Organisationen im Vorfeld abgefragt wurden. Wichtiger ist es, dass Sie die Auszeichnungen als solche erkennen und wissen, dass sich die Prüfungen hauptsächlich auf Formalkriterien (je nach Gütesiegel gibt es aber unterschiedliche Prüfkriterien) beschränkt haben. Sie erhalten somit eine Unterstützung aber keinen Freibrief.

 

Guetesiegel

Gängige Gütesiegel im deutschsprachigen Raum (Health on Net / Medisuch / Stiftung Gesundheit / afgis)

 

Weitere wichtige Guetesiegel

Die hier weiter angeführten Gütesiegel stammen von Organisationen mit ähnlichen Zielen, sind aber im deutschsprachigen Raum kaum oder gar nicht vertreten.

Weitere Qualitätsmerkmale und Hinweise:

      • Verständnis für die medizinische Forschung
      • Ergänzungen der Texte durch persönliche Erfahrungen
      • Seiten anderer Sprachen unterliegen möglicherweise anderen Behandlungsempfehlungen und einer anderen Terminologie.
      • Nennung diverser Kommunikationsmöglichkeiten
      • Verlinkungen zu anderen Seiten
      • Disclaimer / Haftungsausschluss
      • Umgang mit interaktiven Anwendungen wie Chaträumen

 

Informationen zum Referenten

Alexander Riegler, MPH, EMPH, BSc.

Alexander Riegler, MPH, EMPH, BSc.

  • Spezialist: Kommunikation, Gesundheitskompetenz, Biomedizinische Analytik
  • Erfahrung: Expert
  • Website: https://www.alexanderriegler.at
  • Alexander Riegler, der Kompetenzentwickler, ist seit vielen Jahren als Dozent an verschiedenen Hochschulen und Fachhochschulen tätig. Seine Leidenschaft ist aber das Thema "Gesundheitskompetenz". Aus diesem Grund dreht sich auf dieser Homepage alles um dieses Thema. Gesundheitskompetenz? Ein uncooler Namen? Da stimme ich vollkommen zu....

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Alexander Riegler, MPH, EMPH, BSc.

 

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