Der Mythos Lebensstil

Laufend sind wir durch unsere Umwelt mit Tipps konfrontiert, wie ein langes Leben und viel Gesundheit zu erreichen sind.

Wer kennt Sie nicht die passende Lebensformel: "Gesunde Ernährung, reichlich Sport, kaum Stress und regelmäßig beim Arzt vorstellig werden." Würden wir uns an das halten, so steht einem langen Leben nichts mehr im Wege.

Keine Frage, durch unser individuelles Verhalten beeinflussen wir aktiv unseren Gesundheitszustand. Je mehr Risiken wir eingehen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, einen Schaden davon zu tragen. In der Finanzwelt ist es schließlich auch nicht anders.

 

Gesellschaftliche Faktoren

Glück und Zufriedenheit als Garant für Gesundheit

Leider viel zu oft wird nicht nur der genetische Einfluss auf den Menschen, sondern auch der Lebensstil in seiner Wirkung maßlos überschätzt. Umfangreiche Studien im Bereich der Sozialmedizin haben herausgefunden, dass der Lebensstil die vermeidbare Sterblichkeit eines Menschen nur zu 10 Prozent beeinflusst. Wesentlich wichtiger sind die auf den Körper einwirkenden gesellschaftlichen Faktoren. Dazu zählen vor allem das persönliche Einkommen, der Bildungsstand, die Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatz und der eigenen Wohnsituation und das soziale Netzwerk. Sind diese Dinge stark ausgeprägt und vorhandener Stress kann gut bewältigt (abgebaut) werden, so treten nachweislich seltener Erkrankungen auf.

Die Politik setzt vornehmlich auf die Eigenverantwortung (Gesundheitskompetenz), denn jeder kann seinen Teil dazu beitragen, fit zu bleiben. Außer Acht gelassen wird hierbei, dass nicht immer alles so einfach ist, wie wir es gerne hätten und es durchaus noch andere Einflussfaktoren gibt. Die vorhandenen Einflussfaktoren wirken auch nicht bei jeder Person gleich - abhängig ist das vor allem von der jeweiligen Lebensrealität (Lebenssituation).

Ein Beispiel soll das nun verdeutlichen: Bei gleichem Tabakkonsum versterben Raucher mit einem geringeren Einkommen früher als Raucher mit einem hohen Einkommen. Wohl gemerkt, der Rauchkonsum ist gleich! Woran kann das liegen? Möglicherweise lebt der Raucher aufgrund seines geringen Einkommens an einer stark befahrenen Straße und atmet dadurch noch mehr Feinstaub ein. Die Vergleichsperson wiederum ist im oberen Management tätig und hat ein kleines Häuschen am Lande, fern ab des Verkehrs.

Selbst das Immunsystem kann durch unsere gesellschaftliche Stellung beeinflusst werden. Aktive Freundschaften (außerhalb von Facebook) und viele soziale Kontakte aktivieren und stärken somit das Immunsystem. Glück und Zufriedenheit bringen somit auch eine gewisse Gesundheit mit sich. Ständiges Selbstmitleid und Isolation wiederum wirken negativ.

Wissenschaftler haben einen weiteren wichtigen Einflussfaktor analysiert - es die Postleitzahl! Menschen die in den Bezirken leben, die als wohlhabender eingestuft werden, leben länger als Personen in den ärmeren Bezirken. Die Gründe dafür ergeben sich hierbei aber wiederum aus den bereits oben genannten Gründen (Einkommen, Stellung usw.).

Initiativen die sich für mehr Sport oder den gesunden Apfel einsetzen sind zwar lobenswert aber nicht Ihre Freikarte zu einem längeren Leben. Wenn Sie sich daran beteiligen, so wird es nicht Ihr Nachteil sein, jedoch auch kein übermässiger Gewinn. Derartige Initiativen müssen gleichsam die Lebensumstände verbessern. Das können diese aber aufgrund der komplexen Anforderungen nur sehr sehr selten!

Es muss somit im Interesse einer jeden einzelnen Person liegen, die eigene Lebenssituation und die der Familie nachhaltig zu verbessern. Ein Bio-Apfel kann das leider nicht für Sie übernehmen.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich Ihnen auch gleich einen anderen Artikel von mir empfehlen:  "Das normale Streben nach ewiger Gesundheit". Sie werden diesen auch sicher sehr interessant finden.

 

Quelle: Becker, MM. (2014). Mythos Vorbeugung. Warum Gesundheit sich nicht verordnen lässt und Ungleichheit krank macht. & DerStandard - Was der Einzelne für seine Gesundheit kann (9.11.2014).

Public Health Ideen braucht unser Land

GOOD PUBLIC HEALTH IDEAS

 

Immer wieder finde ich auf Twitter und in anderen Medien interessante Public Health Projekte und frage mich, warum es bei uns solche Dinge nicht gibt. Vielleicht, weil keiner davon Kenntnis hat und diese somit gar nicht in der Praxis umsetzen kann.

Aus diesem Grund versuche ich, all jene interessanten Ideen hier zu sammeln und hoffe auf Ihre Mithilfe. Wenn auch Sie ein interessantes Projekt entdeckt oder selbst umgesetzt haben, dann teilen Sie mir das bitte mit und ich stelle es hier in Kürze vor.

Los gehts!

 

Warum wir keine 8 Gläser Wasser trinken müssen.

 

 

Änderungen der Gewohnheiten

 

 

The Stoner Sloth

 

 

Suizid - Ein Hinweis auf funktionierende Kommunikation

 

Brustunersuchung einmal anders - dank Männer

 

England: Eigenversorgung mit Gemüse

Lokal erzeugte Nahrungsmittel sind zur Zeit der Renner in England. Ein eigenes Netzwerk hilft bei der Aufzucht der Pflanzen und ermöglicht auf diese Weise jedem Interessierten die Realisierung eines eigenen Pflanzgartens. Wem das zu stressig ist, der schließt sich einer Gruppe an und dann geht es gleich leichter.

Ein ähnliches Projekt gibt es in Graz - dort werden kleine Kräuterbeete aufgestellt und jeder kann sich kostenlos mit den jeweiligen Kräutern eindecken. Foto: Symbolphoto (Urheberrechtsproblem)

eigenes Gemüse und Obst

 

Kanada - gesündere Städte

Die Non-Profit-Organisation 8-80 Cities hat es sich zum Ziel gesetzt, die Städte sowohl für 8 als 80 jährige Personen lebenswerter zu gestalten. Sie fördern sportliche Aktivitäten, die menschliche Interaktion und einen gesunden Lebensstil.  Foto: Mit Symbolphoto (Urheberrechtsproblem)

Glückliche Menschen

 

Schweden - Spass kann alte Gewohnheiten aufbrechen

Die Schweden haben es wieder einmal vorgemacht. Mit Spass kann man Leute dazu bringen, Ihre alten Gewohnheiten zu ändern. In Stockholm wurden gewöhnliche Stiegen in ein funktionierendes Piano umgewandelt. Der Erfolg hat sich umgehend eingestellt, rund 66% der Personen nutzen anstatt des Liftes nun diese Treppe. Mittlerweile gibt es weltweit bereits eine Vielzahl von Nachahmern. Kein Foto (Urheberrechtsproblem)
 

 

Bogota - am Sonntag gehören die Straßen dem Volk und nicht den Autos

Eine Initiative hat sich stark gemacht und dafür gekämpft, dass die Straßen frei von Autos sind. Mehr als 100km Straßen sind am Sonntag autofrei - sie werden jetzt von Fahrradfahrern und Fussgängern in Beschlag genommen. Foto: Mit Symbolphoto (Urheberrechtsproblem)

Radfahrer

 

Sprachunterricht einmal anders

Ein Schule in Brazilien wollte Ihren Englisch-Studenten die Möglichkeit geben, den Englischunterricht durch einen "Nativ-Speaker" zu gestalten. Da es nicht möglich war, dass die Studenten selbst nach Amerika reisen konnten, wurde eine Videokonferenz geplant.

Für den Unterricht konnten pensionierte Amerikaner gefunden werden, die Freude daran hatten, neue Bekanntschaften zu schließen und anderen zu helfen (Quelle: http://goodideapublichealth.tumblr.com/).

Ein Video dazu finden Sie auf YouTube Video.

 

Tätowierer als Dermatologen vor Ort

Jugendliche halten sich teilweise öfter beim Tätowierer als Dermatologen auf. Gerade in Brazilien ist der Hautkrebs aber häufiger als der Brust- oder Prostatakrebs zusammen. Nachdem aber gerade die "Hautkünstler" sehr nahe am Geschehen sind, wurden mehrere Hundert von Ihnen dazu ausgebildet, Hautkrebs als solchen bei Ihren Kunden zu erkennen (Quelle: http://goodideapublichealth.tumblr.com/).

Ein Video dazu gibt es auf YouTube.

 

 

Auf die richtige Darstellung kommt es an

Oft werden Diagramme von den Menschen nicht richtig gelesen bzw. richtig interpretiert. Je nachForm der Darstellung kann das Verständnis verbessert werden.

 

Die unsichtbaren Obdachlosen

Im Video wird ein New Yorker Experiment gezeigt, in welchem Personen gefilmt werden, die an Obdachlosen vorbei gehen. Das Besondere daran ist, die Obdachlosen sind in diesem Fall die eigenen Angehörigen. Nimmt die gefilmte Person davon Kenntnis (Quelle: http://goodideapublichealth.tumblr.com). Das Video wurde bereits entfernt.

 

Mehr Verständnis über den Inhalt

Die FDA hat nun die Lesbarkeit von Lebensmitteletiketten verbessert - was halten Sie davon (Bildlink http://goodideapublichealth.tumblr.com/)?

 

Halt - ich habe weniger Lebensjahre - was hätte ich damit gemacht?

Dem Video zur Folge haben 10-jährige Kinder erstmals eine geringere Lebenserwartung als deren Eltern. Im Video werden Kinder gefragt, was Sie machen würden, wenn Sie weitere 5 Lebensjahre bekommen würden (Quelle: http://goodideapublichealth.tumblr.com/).

 

Sexual Health Center

Gibt es bei uns einen Ort, an dem Kinder und Jugendliche in angenehmer Atmosphäre Fragen zum SEX stellen können. Einen besonderen Ort dafür hat das NHS in England geschaffen. Die Räumlichkeiten laden förmlich dazu ein, dort offene Fragen zu stellen. Mehr dazu auf deren Homepage.

 

Publikumswirksame Auftritte für eine gute Sache

In Sao Paulo haben die Gäste auf den Auftritt des ansässigen Universitätschors gewartet. Auf der Bühne aufgetreten sind aber 12 andere Künstler. Das Besondere daran ist Ihre Gemeinsamkeit - alle hatten eine Kehlkopfoperation (Laryngektomie) und teilweise Ihre Stimme dabei verloren. Augrund von medizinischen und technischen Hilfsmitteln konnten die Darsteller aber "All you need is love" von den Beatles performen. Die Message des Auftritts - DO NOT SMOKE.  

 

Graffiti umgestalten

Bekämpfen Sie Graffiti nicht mit Farbe, sondern mit kleinen Änderungen am Text.

 

 

Unbedruckte Zigarettenschachteln senken den Rauchkonsum

In Australien ist man dazu übergegangen, die Zigarettenschachteln nicht mehr mit den typischen Firmenlogos und Bildern zu bedrucken. Es finden sich nur mehr monotone Packungen und die Idee war am Ende sehr erfolgreich.

Mehr Infos dazu unter Wikipedia und einem Zeitungsartikel.

 

 

GravityLight - Licht für jedes Haus

Zwei Londoner Designer fanden eine saubere und vor allem günstige Lösung (~ $10), wie in Entwicklungsländern oder Krisengebieten zu jeder Tages- und Nachtzeit Wohnräume beleuchtet werden können. Mit Hilfe es x-beliebigen Gewichtes (Müll, Sand) wird über einen Gurt eine Reihe von Zahnrädern bewegt - kinetische Energie wird in Strom umgewandet und damit wiederum LED-Licht erzeugt (Wikipedia). Foto: Mit Symbolphoto (Urheberrechtsproblem)

 Licht in der Dunkelheit

 

The Dancing Traffic Light

Mit dieser Aktion wird das Bewusstsein für den Verkehr und vor allem für die Ampeln sicher gestärkt. Seht euch das Video an und weitere Erklärungen sind überflüssig. Vielleicht kann dieses System auch gerade in der Umgebung von Schulen zum Einsatz kommen?

 

Kilometer anstatt von Kalorien

Wer kennt Sie nicht die vielen Zahlenangaben auf den Lebensmittelpackungen. US-Mediziner sind nun einen anderen Weg gegangen und haben anstatt der enthaltenen Kalorien Aufschriften platziert, die Angaben darüber lieferten, wie viele Kilometer zu gehen sind, um alles zu verbrennen. Der Effekt hielt bei der Versuchsgruppe (Teenager - kalorienreiche Limonaden und gesündere Getränke) nach dem Abmontieren der Schilder noch wochenlang an. (American Journal of Public Health, derStandard)

 

Fahrradwege mit Solar

In der Nähe von Amsterdam wurde ein Fahrradweg anstatt von Asphalt mit Solarmodulen ausgelegt. Die Investition war natürlich nicht billig (€ 3 Millionen) aber vielleicht doch eine interessante Idee für die Zukunft. In Summe können mit dem erzeugten Strom drei Haushalte versorgt werden (http://www.theguardian.com/environment/2014/nov/05/worlds-first-solar-cycle-lane-opening-in-the-netherlands).

 

Foodsharing

Immer wieder werden in den Haushalten überflüssige Lebensmittel in den Müll geworfen. Wir müssen uns aber darüber bewusst sein, dass es selbst in unserem Land Menschen gibt, die nicht ausreichend Essen haben. Die Programme "Foodsharing(.org)" und "Lebensmittelretten(.de)" haben es sich zum Ziel gesetzt, diese Lebensmittel zu sammeln und anderen Menschen zur Verfügung zu stellen. Link zu mehr Informationen: Foodsharing Seite Österreich / Symbolfoto

 

Food sharing

 

Bewusstseinsbildung auf eine besondere Weise

Sie bewundern die Schönheit einer Person und die Effekte der Darstellung. Am Ende müssen Sie jedoch die eigentliche Botschaft erkennen.

 

Was ein Obdachloser mit 100 geschenkten Dollar macht

Keine Frage, dieses Video ist diskussionsbedürftig. Ist es ethisch und sozial korrekt, jemanden Geld zu geben und dann zu filmen? Nachdem ich dieses Video aber in der Weihnachtszeit gefunden habe, habe ich es dieser Liste als besonderes Positivbeispiel hinzugefügt.

 

Kniebeugen für ein U-Bahn-Ticket

Nachdem sieben von zehn Mexikanern übergewichtig sind, hat die Stadtverwaltung von Mexiko-Stadt zu einer besonders interessanten Fitnesskampagne aufgerufen. Wer zehn Kniebeugen macht, der bekommt eine Gratisfahrt mit der U-Bahn. (Quelle: Spiegel Online)

 

SOS-Kondom

Es gibt Situationen in denen dringend ein Kondom gebraucht wird. Ist es nicht wunderbar, dass sich die Kondomhersteller dazu Ihre eigenen Gedanken gemacht haben und dafür ein besonderes Service anbieten? Der vollständige Wahrheitsgehalt dieses Videos wurde nicht überprüft, daher bitte ich um diesbezügliche Rückmeldungen.

 

Ein Mädchen mit ausgesprochener Tapferkeit ist eine Revolution ...

Hier möchte ich Ihnen eine besondere Dokumentation empfehlen - es handelt sich hierbei um "Girl Rising" und erzählt die Geschichte von 9 ausgewöhnlichen Mädchen in 9 unterschiedlichen Ländern. Sie haben für Ihre Rechte und eine Verbesserung der allgemeinen Situation gekämpft.

Dieser Film (Link) soll zeigen, welche Macht Empowerment unter den Mädchen haben kann und er soll dazu beitragen, dass wir erkennen mit welchen Einschränkungen unser Denken

 

 

Bitte senden Sie mir weitere Ideen und Vorschläge zu - danke.

 

 

Kein Hundehaus! Genau hinsehen, es sind billige Wohnungen!!

Kann diese Innovation dazu beitragen, dass die Obdachlosen nicht mehr auf der Straße schlafen müssen. Die gezeigten Häuser kosten in der Produktion rund 30 Dollar und bieten genug Platz, um darin zu schlafen. Mehr als 570.000 waren ohne Wohnung, denn die Kosten pro Wohnung liegen bei rund 43.000 Dollar und das ist für fast alle davon unbezahlbar. Kann diese Idee eine Verbesserung bringen? (Link zum Text).

 

Sozialarbeiter als Energiesparexperten

Sozialarbeiter unterstützen zumeist Personen, die über ein geringes Einkommen verfügen. Im Zuge Ihrer Arbeit haben Sie einen intensiven Kontakt mit den betreuten Personen und auch oft Einblick in die Wohnsituation. Gerade dann, wenn es am Geld fehlt, ist es sinnvoll Geld bei Strom und anderen Energieformen zu sparen. Ein österreichischer Energieversorger bildet daher Sozialarbeiter zu Energiesparexperten aus. Diese können dann Ihr Wissen an andere weitergeben. Ähnliche Akzente könnten auch in anderen Bereichen sinnvoll sein.

 

Schlaganfall - nur wenige kennen die Symptome

Das NHS Schottland hat aus diesem Grund ein Video gedreht, dass die "Sprache der Zielgruppe" trifft. Es wird auf besondere Weise auf diese Problematik hingewiesen und was im Falle des Ereignissen zu passieren hat.

 

 

Ein interessantes Bild für Impfgegner und Impfbefürworter - "Meine Eltern haben mich nicht geimpft ... und nun?" (Quelle: New Yorker)

 

Physical and Mental Health are not the same (Quelle: The Huffington Post)

 

Diversity is Life - Let's stop judging people by their appearance. (Asta Philpot Foundation)

Das Video dazu ist leider nicht mehr verfügbar.

 

Kann ein Fisch die Ausbreitung des Zika-Virus dezimieren?

Auf der Seite von bbc.com finden Sie einen interessanten Film zu diesem Thema. In El Salvador gibt die Regierung jeden Interessierten einen Fisch! In Wassertonnen oder kleinen Teichen werden diese eingesetzt und schon beginnen diese mit der Arbeit. Die Fische fressen mit Vorliebe die Larven jener Insekten, die nachher den Zika-Virus übertragen. Die Haushalte werden genau unterrichtet, wie mit diesen neuen Haustieren umgegangen werden muss. Der Erfolg dieses Projektes ist enorm. Link

 

Plastiksackerl vermeiden

Noch immer bekommen wir in den Geschäften Plastiksackerl mit nach Hause. Besonders ägerlich finde ich es dann, wenn man diese verwendet, um den betrennten Biomüll zum Container zu bringen. Die Idee ist ja gut, nur muss das Kunststoffsackerl und der Biomüll gemeinsam in der Biomülltonne landen? Wie wäre es, wenn die verrottbaren Sackerl für den Biomüll schon in den Geschäften ausgeteilt werden würden? Wir bekommen unsere Einkäufe in diese verpackt, kochen und werfen dann alles gleich wieder in diese Sackerl zurück und ab zum Müll.

 

Guerilla Marketing 

Es mag vielleicht auf den ersten Blick keine Public Health Idee sein - aber zur Bewusstseinsbildung für Public Health Anliegen kann das auf jeden Fall genützt werden.

Weitere Vorlagen für noch viel mehr Ideen. Link

Cesviamo Stop Aids-Kampagne. Witzig und wichtig. (Quelle)

Abnehmen leicht gemacht (Quelle)

Weitere Anregungen (Quelle), keine Foto mehr: (Urheberrechtsproblem)

 

Quellenangaben: DesignCouncil.org; http://goodideapublichealth.tumblr.com/; Spiegel Online;

 

Begrünung einer Fassade in der Innenstadt

UNiqa Graz

Die Uniqa Versicherung in der Annenstraße / Graz zeigt wie es auch aussehen kann. Wie ich aber gehört habe, handelte es sich bei diesem Vorhaben um ein sehr kostspieliges Unterfangen. Es daher davon auszugehen, dass es wenig Nachahmer finden wird. Schade.

Bildquelle: Viktor L. (Facebook-Posting)

 

Flow Wheeler - Gesundheitsförderung auf Rollen

 Per Mail erhielt ich diese Empfehlung, die ich an dieser Stelle auch gerne veröffentlichen möchte. Kinder lieben Bewegung und es liegt daher die Vermutung nahe, dass "lässiges Rollen" besondere Glücksgefühle auslöst. Leider fehlen jedoch bislang in unseren Städten die ganz normalen, glatten Flächen für dieses gesunde Vergnügen. Stattdessen gibt es vielerorts die teuren Skateparks für wenige Profis (99% männlich) oder auch die extrem teuren Eislaufflächen für wenige Monate und ausschließlich einem Gerät, den Schlittschuhen. Das Projekt "Flow Wheeler" bietet Schulen kostenlos Zugang zu diesen Sportgeräten und das Angebot gibt dem Verleiher recht, es macht Spass und die Kinder haben Bewegung und Freude. Mehr Infos unter www.flow-move-mix.com.

Das Video ist leider nicht mehr verfügbar. 

 

 

Spendengelder sammeln so einfach wie noch nie

 

Public Health - Sozialepidemiologie

 Die Aufgabe von Public Health besteht darin, den Gesundheitszustand der Gesamtbevölkerung nachhaltig zu verbessern.

Die Sozialepidemiologie ist hierbei ein Teilgebiet und beleuchtet die soziale Ungleichheit in der Bevölkerung.

{prezi}lg1rvri8vuqd{/prezi}

 

HINWEIS: Falls Ihnen das Bild zu klein ist, wechseln Sie bitte in den Vollbildmodus. Diesen finden Sie im oberen Fenster rechts unten. Sie können die Präsentation mit den Pfeilen am unteren Ende nach vorne und nach hinten selbst steuern.

 

Vernetzung in der Praxis der Gesundheitsförderung: Die Nutzung von Wissensgemeinschaften

Ein ABSTRACT aus einer Masterarbeit von Bianca Heppner


Hintergrund:

Information und Wissen werden als zentrale Ressource für die Gesundheitsentwicklung
gesehen. Die Wissenschaftsdisziplin Public Health will durch die Ausbildung von
AbsolventInnen neue Ideen und Konzepte in die Praxis tragen, um Veränderungen zu
initiieren. Wissen gilt als einzige Ressource, die sich bei der Teilung vermehrt. Also ist es
eine große Herausforderung, die einzelnen AkteurInnen als WissensträgerInnen zu
vernetzen. Netzwerke können ihr umfangreiches Wissen dem Thema Gesundheitsförderung
zur Verfügung stellen und die Theorie in Handlungsempfehlungen übersetzen.

Fragestellung:

Die zentrale Fragestellung lautet:
Wie kann die Vernetzung von Mitgliedern der Public Health Community zur Verbreitung von
gesundheitsrelevantem Wissen in Österreich beitragen?

Ziele:

Analyse des Netzwerkes der AbsolventInnen des Universitätslehrganges Public Health der
Medizinischen Universität Graz; Identifikation von Erfolgsfaktoren für den Umgang mit der
Ressource Wissen in Netzwerken; Ableitung von Handlungsempfehlungen für die
Gesundheitsförderung in Österreich.

Methodik:

Für die Analyse der Forschungsfrage wurde eine ausgedehnte Literaturrecherche in den
Suchmaschinen des Internet in deutscher und englischer Sprache sowie in den gängigen
Gesundheitsförderungsdatenbanken durchgeführt.
Um den theoretischen Bezugsrahmen zu unterstützen, wurde ein Fragebogen an die
TeilnehmerInnen des Universitätslehrganges Public Health 2002-2010 der Medizinischen
Universität Graz verschickt.
Aus dem Abgleich der theoretischen Kenntnisse mit den Ergebnissen der online
Fragebogenerhebungen werden Handlungsempfehlung für den Umgang mit
gesundheitsrelevanten Wissen für die österreichische Gesundheitsförderung abgeleitet.

Ergebnisse:

Die Bereitschaft gesundheitsrelevantes Wissen in Netzwerken (Wissensgemeinschaften)
auszutauschen ist vorhanden. Mittels geeigneter theoretischer Methoden und Ansätzen (z.B.
Communities of Practice) ist dieses Wissen für Auftraggeber abrufbar. Bisher wird diese
Ressource kaum genutzt, verspricht jedoch einen Gewinn für die einzelnen AkteurInnen und
das behandelte Thema.

 

Dieser Text wurde freundlicherweise von Frau Bianca Heppner, MPH dieser Webseite zur Verfügung gestellt.

Public Health

Public Health ist die Wissenschaft und die Praxis der Förderung der individuellen und gesellschaftlichen Gesundheit, der Verbesserung der Lebensqualität und der gesellschaftsorientierten Systemgestaltung im Gesundheitswesen. 

Diese Beschreibung verdeutlicht, dass Public Health eine multidiszipliäre und auch interdisziplinäre Wissenschaft ist. 

In unserem Sprachgebrauch werden sowohl Public Health als auch seine weniger häufig verwendete deutsche Übersetzung „Gesundheitswissenschaften“ synonym verwendet.

 

Public Health Definitionen

Die WHO (1952) definiert es als „Wissenschaft und Praxis der Krankheitsverhütung, Lebensverlängerung und der Föderung psychischen und physischen Wohlbefindens durch gemeindebezogene Maßnahmen.

Nach Schwartz (1998): „Analyse, Bewertung und Organisation von Gesundheitsproblemen in der Bevölkerung und ihrer Verhinderung beziehungsweise Bekämpfung mit angemessenen, wirksamen und ökonomisch vertretbaren Mitteln.“

Nach Haisch, Weitkunat & Wildner (1999):  „Wissenschaft und Praxis der Krankheitsverhütung, Lebensverlängerung und Gesundheitsförderung durch organisierte, gemeindebezogene Maßnahmen; ein interdisziplinäres Gebiet, das sich mit Gesundheit und ihren Determinanten befaßt.“

 

Nach Flick (2002): „Public Health ist die Theorie und Praxis der auf Gruppen bzw. Bevölkerungen bezogenen Maßnahmen und Strategien der Verminderung von erkrankungs- und Sterbewahrscheinlichkeiten durch überwiegend nicht-medizinische Interventionen zur Senkung von Gesundheitsbelastungen und zur Stärkung bzw. Vermehrung von Gesundheitsressourcen.“

 

Nach Beaglehole et al. (2004): „Public Health is „collective action for sustained population-wide health improvement“.

Die Entwicklung von Public Health

Public Health erlebte nach dem fast vollständigen verschwinden in den 30er und 40er Jahren unter der politischen Ideologie der „Sozialhygiene“ und den Nachkriegsjahren des zweiten Weltkrieges eine neue Renaissance in Deutschland und Österreich. Viel mehr ist es aber New Public Health (auch bekannt unter Public Health II) und nicht Public Health (Public Health I) das wieder aufgetaucht ist.

 

Das neue Public Health begründet sich dabei auf den Erfolgen der eigentlichen Public Health Aktivitäten (Hygienetechnik, Immunisierung, Umweltschutz, bevölkerungsweite Krankenversicherung und Sicherheit am Arbeitsplatz als Garantien für die Minimierung und Beseitigung der offensichtlichen Bedrohungen für die Lebenserwartung und Gesundheit).

New Public Health hat aber auch erkannt, dass Krankheiten und sonstige Beeinträchtigungen des Lebens durch eine Vielzahl von Ursachen (Determinaten) beeinflußt wird. Ausgehend von Robert Kochs Postulaten war es aber in der Vergangenheit so, dass ein bestimmtes Agen (bakteriell) für eine bestimmte Erkrankung verantwortlich war. Heute wissen wir, dass eigentlich alle Krankheiten und Behinderungen – einschließlich der infektiösen – wenige oder gar keine - unerlässlichen Komponenten und potentiell viele Ursachen haben kann. Mittlerweile wurde das zuvor besprochene „einzelne“ Ursachenmodell durch das „Multiple Risikofaktoren-Konzept“ ersetzt.

Somit ist die menschliche Gesundheit von einem Bündel an Faktoren abhängig: Vererbung, Diät, Sucht, physikalsiche und chemische Umwelt, Gesundheitsversorgung, soziale Unterstützung und Einbindung, psychosozialer Stress, sozioökonomischer Hintergrund sowie die Wechselwirkungen durch die einzelnen Faktoren untereinander (Brenner, 1997). Der Gesundheitszustand ist somit von einer Vielzahl von Faktoren abhängig.

Es ist daher eine Aufgabe von Public Health sich mit den heutigen Gesundheitssystem zu beschäftigen und die Gründe dafür zu finden, warum trotz steigender Kosten kaum gesellschaftliche Gesundheitsgewinne verzeichnet werden. Der demografische Wandel erfordert ein frühes Einsetzen von Interventionen der Prävention und der Gesundheitsförderung, sowie ein abgestuftes Versorgungssystem.

Literaturverzeichnis

Beaglehole, R., Bonita, R., Horton, R., Adams, O. & McKee (2004) Public Health in the new era: improving health through collective action. The Lancet 363, 2084-2086.

Brenner, H.. (2003). Geleitwort. In F. W. Schwartz et al. (Hrsg.) Das Public Health Buch – Gesundheit und Gesundheitswesen(S. 339 ff). 2. Auflage. München: Urban & Fischer.

Flick, U.( 2002). Innovation durch New Public Health. Göttingen:Hofgrefe.

Haisch, J., Weitkunat, R. & Wildner, M. (1999) Wörterbuch Public Health. Bern: Hans Huber.

Reis-Klingstpiegl K. (2009) Grundlagen der Gesundheitsförderung. Graz: Vortrag am ULG Public Health.

Schwartz F. W (1998). Unbekannter Titel. In B. Badura, R. Leidl, H. Raspe & J. Siegrist (Hrsg.): Das Public-Health-Buch. Gesundheit und Gesundheitswesen. München: Urban & Schwarzenberg.

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Alexander Riegler, MPH, EMPH, BSc.

 

Lilienthalgasse 14/1

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Tel.: +43 664 423 36 24

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