Heute am Beispiel von Arbeitslosigkeit und Arbeitsplatzsicherheit
Das Nachgehen einer Beschäftigung sichert ein regelmäßiges Einkommen, gibt dem Leben einen Sinn und hilft bei der Strukturierung des täglichen Lebens. Neben materiellen und sozialen Einbußen in Folge einer Arbeitslosigkeit kommt es ebenfalls zum Auftreten von psychologischem Stress sowie physischen und mentalen Problemen. Personen in Arbeitslosigkeit tentieren mit einer höheren Wahrscheinlichkeit dazu, einen ungesunden Lebensstil durch den Konsum von Tabak oder Alkohol zu wählen.
Ein unsicheres Arbeitsverhältnis geht oft mit unregelmäßigen Arbeitszeiten einher und führt schlussendlich zu einem erhöhten Stressfaktor. Je höher das Stundenausmaß ansteigt, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, physiologische und psychologische Problem wie beispielsweise Schlafstörungen, Bluthochdruck oder Herzerkrankungen davon zu tragen.
Nationale und internationale Gesetzgeber müssen dafür Sorge tragen, dass ein Mindestmaß an Standards zur Sicherheit der arbeitenden Bevölkerung geschaffen und vor allem eingehalten wird. Vorübergehend Arbeitssuchende sollen wiederum über ausreichend finanzielle Mittel verfügen und Unterstützung bei der Suche nach einer angemessenen Arbeit erhalten.
Erwerbstätigkeit und die Situation am Arbeitsplatz![Fit am Arbeitsplatz]()
Da wir sehr viel Zeit unseres Lebens am Arbeitsplatz verbringen, spielt es eine große Rolle welche Bedingungen wir dort vorfinden. Besondere Bedeutung erhält diese Tatsache für Personen die bereits über einen schlechteren Allgemeinzustand aufgrund von geringem Einkommen und geringer Arbeitsplatzqualifikation klagen, denn oftmals sind deren Arbeitsplatzbedingungen ebenfalls schlecht.
Der Faktor Arbeit kann dabei in mehrere Dimensionen untergliedert werden: Arbeitsplatzsicherheit, Arbeitsbedingungen, Arbeitstempo, Arbeitsstunden und den Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung am Arbeitsplatz an sich. Wenn diese Dimensionen unzureichend ausgeprägt sind, kann das zu Stress sowie einem erhöhtem Aufkommen von Bluthochdruck oder Depressionen führen.
Laut Erkenntnissen der Wissenschaft muss von Seiten des Arbeitgebers darauf geachtet werden, dass es zu einer richtigen Balance zwischen den Anforderungen, die an den Arbeitsplatz gebunden sind (z.B.: Zeitdruck), und den Formen der Anerkennung für gute Leistungen (z.B.: Gehalt und Respekt) kommen. Das Wohlbefinden leidet, wenn die Anforderungen hoch sind, es aber keinen persönlichen Freiraum bei der Ausübung der Arbeit gibt. Stimmt dieses Verhältnis über längere Zeit nicht, so leidet die Motivation des Mitarbeiters und schlimmsten Falles kann es zu signifikanten Verschlechterungen des Gesundheitszustandes kommen. In Erscheinung treten diese dann als vermehrte Fehlzeiten der Belegschaft aufgrund von Krankheit.
Von Seiten der Arbeit- und Gesetzgeber muss sichergestellt werden, dass die Arbeitsbedingungen zeitgerecht etabliert werden. Gute Leistungen bei der Arbeit sollten von den Dienstgebern als solche erkannt und honoriert werden. In der Europäischen Union beträgt die durchschnittliche Arbeitszeit pro Woche knapp unter 40 Stunden, in Kanada beispielsweise darüber. In Ländern wie Frankreich oder Deutschland nähert sich die durchschnittliche Arbeitszeit den 35 Stunden an.
Entwicklungen in der frühen Kindheit
Es steht mittlerweile außer Frage, dass die frühen Erfahrungen und Erlebnisse in der Kindheit einen entscheidenden Einfluss auf die zukünftigen Lösungskompetenzen und Möglichkeiten zur Vermeidung von Gesundheitsproblemen haben.
Neugeborene die in einem schwierigen sozialen Umfeld aufwachsen und ein geringes Geburtsgewicht aufweisen, sind im Vergleich zu Kindern, die in einem begünstigten Umfeld aufwachsen, eher von gesundheitlichen Problemen betroffen. Die latenten Effekte resultieren aus biologischen Prozessen und lassen sich bereits auf die Schwangerschaft zurückführen. Sind die Bedingungen für Schwangere nicht optimal, so wird weniger auf die richtige Ernährung geachtet und der empfohlene Speiseplan nur bedingt eingehalten. Weiters sind die Möglichkeiten zur Vermeidung und Reduktion von stressigen Situationen nur begrenzt vorhanden. Frühe psychologische Erfahrungen nehmen Einfluss auf die Möglichkeiten zur Selbstwirksamkeit und eigenständigen Kontrolle über die jeweiligen Lebenssituationen.
Zu Schulbeginn stellt die vorhandene Lernschwäche des Schülers kein unmittelbares Gesundheitsproblem dar. Die negativen Folgen eines schlechteren Lernerfolges zeigen sich erst Jahre später im Zuge eines geringen Bildungsstandes. Um den Zusammenhang des elterlichen sozioökonomischen Status und der kindlichen Entwicklung zu reduzieren wird es notwendig sein, die frühe kindliche Förderung zu intensivieren und in hoher Qualität für alle unabhängig vom elterlichen Einkommen anzubieten.
In Bezug auf kumulative Effekte zeigt sich, dass wenn Kinder über längere Zeit über unzureichende materielle und soziale Möglichkeiten verfügen, gesundheitliche Probleme und Entwicklungsrückstände wahrscheinlicher werden. Die Nachteile können sich sowohl in kognitiver als auch emotionaler Form äußern.
Somit wird die Qualität der kindlichen Entwicklung wesentlich von den wirtschaftlichen und sozialen Möglichkeiten des Elternhauses geprägt. Damit jedoch alle Kinder die bestmöglichen Bedingungen für eine Ausbildung aller notwendigen Kompetenzen erhalten liegt es ebenfalls im Verantwortungsbereich der Politik hier unterstützend einzugreifen. Der sich daraus ergebende Nutzen spiegelt sich in Folge auch in der Gesellschaft wider, denn es ist mit weniger sozialen Problem zu rechnen, die Bevölkerung verfügt über einen besseren Allgemeinzustand und aufgrund der besseren Ausbildung der Jugendlichen ergibt sich eine höhere Wirtschaftsleistung im Staat.