Zeitgerechte, verlässliche und vor allem verfügbare Public Health relevante Informationen viel mehr Menschen zugänglich machen. Schneller und direkter als jemals zuvor in der Geschichte.
Der Zugang zu Informationsangeboten und einer günstigen Informationstechnologie nimmt jedes Jahr überall auf der Welt zu. Bereits 25 Prozent, also 1 von 4 Personen nützt das Internet. Gerade an entlegenen Orten wird das Potenzial der mobilen Telefone mit eigenem Internetzugang deutlich. Aus Sicht von Public Health ergeben sich viele Möglichkeiten, die bisher nur begrenzt genutzt wurden.
Social Media verändert die bekannten Informationswege
Grenzen und Zeit verschwinden, die elektronische Kommunikationsform ist mittlerweile vergleichbar mit einer Face-to-Face Kommunikation (Person zu Person). Was gleichzeitig einen starken Kontrast zu vorher darstellt. Früher war es üblich, dass eine Gesundheitseinrichtung oder eine Behörde Empfehlungen ausgesprochen hat und diese über die vorhandenen Wege zur Verteilung gebracht hat. Eine „Person“ sagt den anderen, was passieren soll. Der Monolog ist heute viel mehr ein Dialog, an dem sich jeder mit einem eigenen Internetzugang und falls notwendig nach einer Registrierung beteiligen kann. Die Aufgabe der Experten ist es aber weiterhin, darauf zu achten, dass der Wahrheitsgehalt in den Diskussionen erhalten bleibt.
Spezialisten und auch Interessierte widmen sich den verschiedensten Public Health Anliegen und schreiben darüber in Blogs. Jene, die dies gewissenhaft machen, sollten von der Gemeinschaft unterstützt und ermutigt werden. Besonders Facebook erfährt in diesem Bereich einen starken Zuspruch – es gilt nun dieses Medium für die Anliegen dieser interdisziplinären Wissenschaft bestmöglich einzusetzen.
Die Public Health Ausbildung in Österreich ist noch relativ jung und in der Steiermark an der Medizinischen Universität Graz angesiedelt. Der Universitätslehrgang hat die Zeichen der Zeit bereits früh erkannt und bietet den Studierenden daher neben verschiedensten Möglichkeiten der Vernetzung (Networking) auch Kurse an, wie diese Medien in sinnvoller Weise nutzbar werden. Der Vorteil dabei ist, dass die Studierenden aufgrund der privaten Nutzung mit vielen Anwendungen wie beispielsweise Facebook selbst oder Twitter bereits vertraut sind. Es gilt somit verstärkt darauf hinzuweisen, wie diese effektiv in bestimmten Situationen eingesetzt werden können.
Quelle:
Fox S, Jones S. The social life of health information. Pew Internet. 11 June 2009. www.pewinternet.org/
Internet world statistics: usage and population statistics. www.internetworldstats.com
Measuring the internet society: the ICT Development Index. Geneva: International Telecommunications Union; 2009.
McNab C (2009). What social media offers to health professionasl and ciitens. http://www.scielosp.org
Plan of Action. In: World Summit on the Information Society, Geneva, 12 December 2003
Rimal RN, Lapinski MK. Why health communication is important in public health. Bull World Health Organ 2009;87:247.
van Uden-Kraan CF, Drossaert CH, Taal E, Smit WM, Moens HJ, Siesling S, et al. Health-related Internet use by patients with somatic diseases: frequency of use and characteristics of users. Inform Health Soc Care. 2009;34:18-29. PMID:19306196
Wall I, Robinson L. Left in the dark: the unmet need for information in humanitarian responses [policy briefing no.2]. London: BBC World Service Trust; 2008.