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Immer wieder finden sich in den Medien Artikel über die negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Phthalaten. Sie sollen daran schuld sein, dass die Fruchtbarkeit des Mannes eingeschränkt ist und Frauen, die häufig mit solchen Stoffen zu tun haben, mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden.
Menschen mit ausreichenden Gesundheitskompetenzen sollten sich der möglichen Gefahren bewusst und über die verschiedenen Weichmacher aufgeklärt sein.
Phthalte werden dazu verwendet um Plastikprodukte biegsam und weich zu machen, daher werden sie auch vielfach als „Weichmacher“ bezeichnet.
Phthalate gehören zu einer Gruppe von Chemikalien, die in sehr großen Mengen hergestellt werden und in vielen Produkten des täglichen Gebrauchs enthalten sind. Das für die Industrie wichtigste Phthalat ist DEHP. Nachdem DEHP in Verruf geraten ist, nimmt der Anteil anderer Verbindungen zu.
Aufgrund ihrer häufigen Anwendung und ihrer Eigenschaft aus Produkten zu entweichen, sind Flüsse, Niederschläge, Böden, Meere und Luft überall auf der Welt mit Phthalaten belastet.
Auch heute noch werden Phthalate oft bei Untersuchungen von Hausstaub gefunden.
Phthalate wie beispielsweise DOP und DINP sind keine einheitlichen Substanzen, sondern Mischungen aus mehreren Verbindungen. Bei Untersuchungen von Menschen auf Belastungen mit Phthalaten können diese direkt im Blut oder die dazugehörigen Abbauprodukte im Urin analysiert werden (Greenpeace).
In der österreichischen Medienlandschaft gab es in letzter Zeit immer wieder Artikel darüber, dass die angesprochenen Phthalate zur Unfruchtbarkeit führen.
Betrachtet man die vorhandenen aktuellen Studien und systematischen Übersichtsarbeiten, so ergibt sich folgendes Bild. Sechs von acht Untersuchungen zeigten, dass Männer, die eine höhere Menge Weichmacher im Blut hatten, eine geringere Spermienqualität vorweisen konnten.
Der Vollständigkeit halber muss aber angemerkt werden, dass die vorliegenden Studien nicht klar beweisen können, dass die Phthalate tatsächlich die Ursache für die Beeinträchtigung der männlichen Fruchtbarkeit sind. Es kann somit nicht ausgeschlossen werden, dass andere Faktoren dafür verantwortlich sind.
Im Jahr 2010 wurde eine Kohortenstudie veröffentlicht, die zu folgenden Ergebnissen kam. Frauen, die berufsbedingt mit Phthalat-hältigen Stoffen in Berührung kommen, haben es vielfach schwerer schwanger zu werden als jene Frauen, die nicht mit diesen Stoffen in Kontakt kommen. Auch hier muss wieder angemerkt werden, dass diese Studie gewisse Ungenauigkeiten beinhaltet.
In Österreich werden pro Jahr zirka 15-20.000 Tonnen dieser Substanzen in Umlauf gebracht. Vielfach finden diese dann in der Kunststoffindustrie Anwendung (z.B.: Kabeln, Schläuchen, Fußbodenbelegen).
Entsprechend den Vorgaben der EU sind aber drei der am häufigsten verwendeten Phthalate in Babyartikeln, Spielzeug und beispielsweise in Kosmetikartikeln verboten. Dies geschah auf Grundlage von Tierversuchen.
In verschiedenen Studien konnte bereits nachgewiesen werden, dass erhöhte Konzentrationen an Weichmachern die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen herabsetzen kann. Nicht ausgeschlossen wird auch die negative Auswirkung auf die Geschlechtsentwicklung bei Ungeborenen.
Die angegebenen Vermutungen werden durch Tierversuche erhärtet. Trotz allem fehlt der endgültige Beweis für die fruchtbarkeitsschädigende Wirkung noch immer.
Kerschner B., Wipplinger J. & Flamm M. (2013). Phthalate: Machen Weichmacher unfruchtbar? http://www.medizin-transparent.at/phthalate-machen-weichmacher-unfruchtbar
Alexander Riegler, MPH, EMPH, BSc.
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