Eine Allgemeinmedizinerin hat mir vor kurzem erzählt, dass es für Kinder und Eltern kaum brauchbare und bekannte Informationsquellen gibt. Möglichkeiten zur Steigerung derer Gesundheitskompetenz gibt es beispielsweise auf der Internetseite www.docs4you.at. Die Seite liefert unter anderem Informationen über Ernährung und Vorsorge und wird von der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde betrieben.
Das heutige Thema widmet sich daher den Kleinsten und deren Gesundheitsvorsorge. Gewährleistet wird diese durch die Untersuchungen, die im Rahmen des Mutter-Kind-Passes (MKP) angeboten werden. Sie dienen vorrangig dazu, dass etwaige Störungen frühzeitig erkannt und behandelt werden können.
Mittlerweile gibt es den MKP seit fast 40 Jahren und die dadurch erzielten Erfolge lassen sich durchaus sehen. In Österreich konnte die Sterblichkeit von werdenden Müttern, Säuglingen und Kleinkindern auf einen der niedrigsten Werte weltweit gesenkt werden. Kinderärzte sind der Ansicht, dass diese Untersuchungen durchaus sinnvoll sind, denn auf diese Weise können körperliche, geistige und soziale Entwicklungsverzögerungen und Schäden früh festgestellt werden.
Sofern Sie die MKP-Untersuchungen bei einem Vertragsarzt der Sozialversicherungsträger durchführen lassen, sind diese für Sie kostenlos. Ziehen Sie einen Wahlarzt vor, so wird Ihnen ein Teil der Kosten rückerstattet. Verfügen Sie über keine Versicherung, so haben Sie trotzdem die Möglichkeit, diese Leistungen in Anspruch zu nehmen. Dazu müssen Sie sich aber vor dem Besuch des Kinderarztes bei der jeweiligen Gebietskrankenkasse einen Anspruchsbeleg besorgen.
Die ersten zehn Untersuchungen werden nicht nur dringend empfohlen, sondern sind eine gesetzliche Voraussetzung dafür, dass das Kinderbetreuungsgeld im vollen Umfang bezogen werden kann. Jene Untersuchungen die danach folgen, stellen zudem sicher, dass der Entwicklungsverlauf des Kindes weiterhin unter der Aufsicht eines erfahrenen Arztes passiert. Für Eltern ergibt sich der Vorteil, dass Sie weiterhin die Möglichkeit haben, sich relevante Informationen und ärztlichen Rat holen zu können.
Da die Untersuchungen unter kindergerechten Bedingungen stattfinden, empfinden die Kinder diese nicht als beängstigend und haben dadurch die Möglichkeit, die Scheu vor „Menschen in weißen Kitteln“ abzulegen.
Weitere Informationsquellen zu diesem Thema:
https://www.help.gv.at/
http://www.sozialversicherung.at/
http://www.stgkk.at/
Quelle:
Vorsorgemagazin "GESUND UND WIE", Nummer 1, Juni 2013, Seite 2-3, Land Steiermark