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Die Zeit, die Sie für eine gut strukturierte und überlegte Suche aufwenden ist keinesfalls eine verlorene Zeit, denn Sie ersparen sich dadurch das Durchsuchen einer Vielzahl von irrelevanten Internetseiten. Überlegen Sie sich daher bereits am Beginn, mit welchem Suchbegriff Sie starten wollen. Je präziser dieser gewählt wird, desto besser sind die angezeigten Treffer der Suchmaschine.
Formulieren Sie Ihr Problem – wählen Sie die Literatur mit der besten Quelle – bewerten Sie jede gefundene Information kritisch – kann das Gefundene in die Praxis umgesetzt werden? – besprechen Sie vor der Anwendung die Information mit einem Experten (Butzlaff).
Selbst wenn Sie schnell die gewünschte Antwort auf Ihre Frage gefunden haben, sollten Sie bis zum Schluss objektiv und kritisch bleiben. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auch auf jene Inhalte, die nicht unbedingt Ihrem genauen Suchwunsch entsprechen. Auf diese Weise erhalten Sie ein breiteres Wissen über die gewünschte Thematik und können damit auch fehlerhafte Erstinformationen erkennen. Es kann durchaus vorkommen, dass Informationen von vertrauenswürdigen Quellen unvollständig oder fehlerhaft sind.
Empfehlenswert ist es für den ungeübten Suchenden, jene Quellen zu bevorzugen, die in der Adresszeile die Endung ac.at oder .gv.at enthalten.
z.B.: http://www.gesundheit.gv.at
.ac.at = wird von österreichischen Universitäten verwendet. Im englischsprachigen Raum findet sich die Endung .edu [education].
.gv.at = wird von österreichischen Regierungsstellen und Behörden verwendet. Im englischsprachigen Raum findet sich die Endung .gov [government].
Vorsichtiger sollte man bei .com oder .or.at Adressen sein, denn diese zeigen an, dass es sich um eine kommerzielle Seite handelt. Vermutlich ist es das Ziel der entsprechenden Internetpräsenz, etwas zu verkaufen. Zur neuen Strategie von kommerziellen Anbietern gehört es aber auch, Endungen wie „.at“ zu geschäftlichen Zwecken zu nützen.
Um sich über eine Internetseite Hintergrundinformationen zu beschaffen, ist es empfehlenswert eine Registrierungsstelle von Domains (Domäne) aufzusuchen. Auf Homepages wie http://www.nic.at ist es möglich, den eingetragenen Eigentümer einer Internetseite herauszufinden.
Versuchen Sie es einmal selbst und Sie werden überrascht sein.
Hier eine kurze Anleitung:
Beispielsweise https://www.alexanderriegler.at
Falls Sie über wenig Erfahrung im Umgang mit Suchmaschinen verfügen, so wäre es empfehlenswert, wenn Sie Ihre Suche nach Gesundheitsinformationen mit dem direkten Aufruf einer vertrauenswürdigen Internetseite beginnen.
Die folgenden Seiten bieten Informationen strukturiert und in sehr guter Qualität an.
Einige Empfehlungen
Im Angebot enthalten sind neben medizinischen Themen auch Informationen zu Struktur und Organisation des Gesundheitswesens.
Die in deutscher Sprache verfügbare Bibliothek von Cochrane enthält Aussagen über die Wirksamkeit medizinischer Behandlungsmethoden in für Laien verständlicher Sprache.
Medline ist ein Produkt der amerikanischen Regierung und eine der besten Datenbanken weltweit. Sie enthält internationale Artikel über den neuesten Stand in der medizinischen Forschung.
Medlineplus wendet sich gleichermaßen an Ärzte und an Interessierte, die Informationen sind einfach aufbereitet, gut strukturiert und von Experten überprüft worden.
Sollten Sie die gewünschten Antworten auf Ihre Fragen nicht auf einer der oben genannten Seiten finden, so verwenden Sie eine Suchmaschine ihrer Wahl.
Nach Eingabe eines Begriffes in das Suchfenster erhalten Sie eine Vielzahl vorgeschlagener Seiten, die Ihren Suchbegriff mehr oder weniger enthalten. Die Reihung, mit der die Internetseiten präsentiert werden, lässt keine Aussage über die Qualität und Richtigkeit der angebotenen Gesundheitsinformationen zu.
Wählen Sie die Suchmaschine, die Ihnen am besten gefällt und die auch als zuverlässig eingestuft wird.
Beispiele für bekannte Suchmaschinen sind:
Google (http://www.google.at)
Bing (http://www.bing.at)
Yahoo (http://www.yahoo.at)
Alltheweb (http://www.alltheweb.com)
Hilfreich kann die Verwendung einer Metasuchmaschine wie beispielsweise Metacrawler (http://metacrawler.com) sein. Bei der Anzeige der Treffer werden die erstegreihten Ergebnisse anderer Suchmaschinen wie Google, Bing und Ask dargestellt. Nicht uninteressant ist auch die Suchmaschine Wolfram Alpha (Bild Screenshot).
Weniger bekannt sind spezielle medizinische Suchmaschinen, diese haben ihren Fokus auf Themen wie Medizin und Gesundheit. Beispielsweise Medisuch (http://www.medisuch.de) findet gute deutschsprachige Gesundheitsinformationen und durchsucht dabei die 300 wichtigsten Datenbanken im deutschsprachigen Raum. Eine weitere Suchmaschine (Metasuchmaschine) im Gesundheitsbereich wäre Nettz.de (http://www.nettz.de).
Englischsprachige Datenbanken werden vorwiegend von OmniMedicalSearch, Healthline oder WorldWideScience durchsucht.
Um die Suche effektiver zu gestalten, lohnt sich die Verwendung von Operatoren wie „+“, “-„ oder „OR“. Eine Zusammenstellung von Empfehlungen finden Sie unter "24 Tipps zur perfekten Suche in Google", eine Zusammenstellung dieser Empfehlungen als pdf finden Sie im Downloadbereich. Hilfreich ist auch der Einsatz der „erweiterten Suche“, diese spezielle Unterstützung bieten die meisten Suchmaschinen an.
Beispielsweise befindet sich die „erweiterte Suche“ von Google links neben dem Suchfenster. Diese Suchmaschine wurde exemplarisch ausgewählt, da diese neben Bing und Yahoo, sowohl in Österreich als auch weltweit, die größte Verbreitung findet (Nielsen, 2009; Malik & Mahmood, 2009; Felt et al. 2008).
Die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten machen es viel wahrscheinlicher, dass die angezeigte Anzahl der Treffer am Ende der Suche wesentlich geringer ist und Sie daher relevantere Internetseiten finden. Bei der Wahl der Sprache gilt es zu bedenken, dass hauptsächlich in englischer Sprache publiziert wird. Somit kann davon ausgegangen werden, dass unter Verwendung der englischen Sprache bessere Treffer (Treffer mit höherer Qualität) gefunden werden.
Weitere Informationen über die Verwendung von Operatoren oder die Funktion der „erweiterten Suche“ finden Sie unter den Hilfeseiten der verschiedenen Anbieter.
Malik, A., & Mahmood, K. (2009). Web search behavior of university students: a case study at University of the Punjab. Webology, 6 (2),70. Online verfügbar: http://www.webology.ir. (zuletzt besucht: 10.1.2010).
Nielsen (2009). Nielsen Announces May U.S. Search Share Rankings, With Total Searches Increasing 20 Percent Year-Over-Year. Online verfügbar: http://en-us.nielsen.com. (zuletzt besucht: 11.6.2010).
Felt, U., Guggelberger, L. Höcher, B., Mager, A. & Österreicher S. (2008). Virtuell informiert: Möglichkeiten und Herausforderungen für die Medizin im Internetzeitalter. Ergebnisse des Forschungsprojektes Virtuell informiert:“Das Internet im medizinischen Feld“. Institut für Wissenschaftsforschung, Universität Wien: Wien.
Butzlaff, M (o. A.). EbM - Theorie und Handwerkszeug. Online verfügbar: http://www.medizinalrat.de (zuletzt besucht: 23.05.2010).
Alexander Riegler, MPH, EMPH, BSc.
Lilienthalgasse 14/1
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Tel.: +43 664 423 36 24
Email: office@alexanderriegler.at
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