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Gesundheitskompetenz: Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung

Gesundheitskompetenz: Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung

Patienten mit geringen Gesundheitskompetenzen haben große Probleme, grundlegende medizinische Formulare und Anweisungen zu verstehen.

“… When they give you papers to fill out ... you want to know what it means before you sign it … [but it's] sign this, sign that. I don't know what that means.” (Zitat eines unbekannten Patienten)
                                                                                                                                   

Auswirkungen für die Betroffenen

Besonders schwierig ist es für weniger gebildete Patienten, ein Aufnahmeformular auszufüllen, sich für Ihnen zustehende Versicherungsleistungen anzumelden, medizinischen Anweisungen zu folgen oder bei der gemeinsamen Entscheidungsfindung mitzuarbeiten (informed consent).

  • Die meisten Einwilligungen und Versicherungsformulare oder auch Medikamenten-Packungsbeilagen werden in einem Oberstufenniveau (Mittelschuleniveau) oder höher geschrieben [2, 3].
  • Von 979 Notaufnahme-Patienten mit unzureichender Gesundheitskompetenz [4]:
    • konnten 81% den Rechte- und Pflichtenabschnitt einer Medicaid-Anwendung nicht lesen.
    • 74% wussten nicht, ob sie Anspruch auf kostenlose Betreuung haben.

Rezeptpflichtige Medikamente und Self-Care-Anweisungen (Eigenversorgung, eigene Pflege) gehören zu den wichtigsten schriftlichen Unterlagen die Patienten erhalten.

Schlechte Compliance bei der Einnahme von Medikamenten und bei Therapien kann gefährlich sein. Doch schwere Fehler treten erst dadurch auf, weil die Patienten die Anweisungen nicht ausreichend lesen können.

  • Unter 659 Patienten eines öffentlichen Krankenhauses haben diejenigen, die geringe Gesundheitskompetenzen haben, die ärztlichen Anweisungen/Verschreibungen fünf Mal häufiger falsch interpretiert [5].
  • Lesefähigkeit war der stärkste Prädiktor für das Wissen zum Thema Asthma in einer Studie mit 483 Patienten. Nur 11% der Menschen, mit einem Leselevel auf dem Niveau einer dritten Klasse, konnten ihr Dosieraerosol richtig verwenden [6].
  • HIV-positive Erwachsene mit geringen funktionalen Gesundheitskompetenzen verpassen häufiger Ihre notwendigen Behandlungen als Patienten mit hoher Gesundheitskompetenz, weil sie durch die erhaltenen Anweisungen verwirrt wurden, die Ergebnisse basieren auf einer Studie mit 182 Patienten [7].

Geringe Gesundheitskompetenzen haben auch rechtliche Konsequenzen!

Es liegt in der Verantwortung des Gesundheitssystems, dass Patienten die Anweisungen so gut verstehen, dass Sie dann selbstständig danach handeln können.

  • Die Food and Drug Administration (FDA), Joint Commission on Accreditation of Healthcare Organizations und die Nationale Kommission für Qualitätssicherung fordern, dass alle Einrichtungen des Gesundheitswesens Aufzeichnungen darüber führen, dass die Patienten die zur Verfügung gestellten Informationen auch verstanden haben [8, 9, 10, 11].
  • Keiner hat bisher ausreichend dokumentiert, ob die Patienten die in der angebotenen Form erhaltenen Informationen auch wirklich verstanden haben.

 

Quelle: Die Zusammenstellung dieser Informationen erfolgte durch das Center for Health Care Strategies. Sinngemäße Übersetzung von Alexander Riegler. Weitere CHCS Health Literacy Fact Sheets sind im PDF-Format unter www.chcs.org abrufbar.

Literaturquellen:
  • Parikh NS, et al. “Shame and Health Literacy: The Unspoken Connection.” Patient Education and Counseling, 1996; 27.
  • Hopper KD, et al. “The Readability of Currently Used Surgical/Procedure Consent Forms in the United States.” Surgery, 1998; 123.
  • Williams-Deane M and Potter LS. “Current Oral Contraceptive Use Instructions: An Analysis of Patient Package Inserts.” Family Planning Perspectives, 1992; 24.
  • Baker DW, et al. “The Relationship of Patient Reading Ability to Self-Reported Health and Use of Health Services.” American Journal of Public Health, 1997; 87.
  • Williams MV, et al. “Inadequate Functional Health Literacy among Patients at Two Public Hospitals.” Journal of the American Medical Association, 1995; 274.
  • Williams MV, et al. “Inadequate Literacy is a Barrier to Asthma Knowledge and Self-Care.” Chest, 1998; 114.
  • Kalichman SC, et al. “Health Literacy and Health-Related Knowledge among Persons Living with HIV/AIDS.” American Journal of Preventive Medicine, 2000; 18.
  • Brandes W, Furnas S, and McClellan F. Literacy, Health, and the Law: An Exploration of the Law and the Plight of Marginal Readers within the Health Care System: Advocating for Patients and Providers. Health Promotion Council of Southeastern Pennsylvania, Inc., 1996.
  • Farley D. Label Literacy for OTC Drugs. U.S. Food and Drug Administration, 1997.
  • “Patient and Family Education.” Accreditation Manual for Hospitals. Joint Commission on Accreditation of Healthcare Organizations, 1996.
  • Review Guidelines for the Accreditation of Managed Care Organizations. National Committee for Quality Assurance, 1995.

Nimm Kontakt auf

Alexander Riegler, MPH, EMPH, BSc.

 

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Tel.: +43 664 423 36 24

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