Was kostet es, wenn uns Wissen im Labor fehlt? Was kostet es uns, wenn immer mehr davon vorloren geht?
2025 ist das kein hypothetisches Szenario mehr – sondern Realität. Ein Umstand, den ich selbst miterleben durfte. Aktuell schaut zumindest die Personalsituation wieder besser aus.
Während neue Vergütungsmodelle die Einnahmen vieler Labore kürzen, steigen die Anforderungen im Alltag weiter. Gleichzeitig fehlen die Menschen (nicht die Kostenstellen – wie ich es einmal gehört habe), um sie zu bewältigen.
Ein paar Zahlen aus der aktuellen Lage (Quellen via Perplexitiy gesucht):
• Die neuen Kostenpauschalen bedeuten in Einzelfällen bis zu 20 % weniger Erstattung.
• Über 30 % der Laborfachärzt:innen stehen kurz vor der Pensionierung.
• 2024 waren von 1.366 MTL-Bewerbungen nur 510 geeignet.
• Die meisten Teams arbeiten längst am Limit.
Und in genau dieser Situation stellt sich eine unbequeme Frage:
Hat Fortbildung noch Platz? Reicht die Grundausbildung bei den Labormitarbeitern? Fortbildungszwang gibt es meines Wissens nach nur in Österreich (wird aber nur bedingt kontrolliert).
Viele Verantwortliche müssen sparen – und streichen dort, wo es nicht sofort wehtut.
Aber mittelfristig wird das teuer: mehr Fehler, Stillstände, Frust – und ein weiterer Grund für qualifiziertes Personal, die Branche zu verlassen.
Dabei wäre die Rechnung einfach:
Gute Fortbildung vermeidet Fehler, sichert Qualität und bindet Personal.
Aber was bedeutet „gut“ – unter diesen Bedingungen?
In der BehindLabLearning-Serie geht es genau darum. Nicht um Idealbilder, sondern um das, was trotz Druck funktioniert.
Wie kann man Wissen erhalten oder ausbauen, wenn die Zeit dazu fehlt?
Wie kann man Teams fördern, wenn Budgets schrumpfen?
Ich analysiere jede Woche genau solche Fragen – basierend auf echten Gesprächen mit Laborleiter:innen, BMA und Fortbildungsverantwortlichen. Warum mache ich das, weil ich meine Produkte verkaufen und optimieren will. Meine Produkte wurden abgelehnt, da niemand Zeit hat, den Studierenden die Lösungen zu erklären. Dieses Thema will und sollte ich hier nicht näher besprechen.
Laborarbeit darf kein Blindflug sein. (Lebenslanges) Lernen kein Luxus.
Welche Erfahrungen macht ihr mit Fortbildung im aktuellen Umfeld?
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Quellen (Stand: Juli 2025) - Zusammengestellt mit Hilfe von Perplexitiy
- ALM e. V. (2024/25): Umfrage zu Bewerbungen in MTL-Ausbildung
→ https://www.alm-ev.de – Pressemitteilungen / Nachwuchsstatistik
(Beispiel: Jahresbericht oder „MTL-Nachwuchs: Chancen und Grenzen“, Q4 2024) - Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) – Fachartikel zur Altersstruktur und Fachkräftemangel
→ https://www.dgkl.de – Themenseite „Berufspolitik“ oder „MTL-Fachkräftesituation“ - GKV-Spitzenverband / KBV zur Laborreform 2025
→ https://www.kbv.de/html/1150_66653.php
→ Alternativ: Stellungnahme der KBV zur Laborfinanzierung (z. B. „Bewertungsanpassungen in der EBM-Reform“, 2024) - Institut für Qualitätssicherung im Gesundheitswesen (IQTIG) – Berichte zu Versorgungsqualität und Auswirkungen von Personalengpässen
→ https://www.iqtig.org - Wissenschaftliche Literatur / Fachpresse
- Z. B. Laborjournal, Springer Medizin, ÄrzteZeitung: Artikel zu Fortbildungskosten, Fehlervermeidung, Prozessoptimierung im Labor
→ https://www.laborjournal.de
→ https://www.springermedizin.de/laboratoriumsmedizin