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Digitalisierung und andere Zukunftstrends – ein Blick hinter die Kulissen

Digitalisierung und andere Zukunftstrends – ein Blick hinter die Kulissen

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über die Folgen der Digitalisierung berichtet, eine Innovation vorgestellt oder über eine disruptive Errungenschaft kritisch diskutiert wird. 

Gerade das Thema Innovation ist nicht neu. Wenn wir es ganz genau nehmen, so können wir seit dem Anbeginn der Industrialisierung auf eine Vielzahl von Innovationen zurückblicken. Viele davon waren gut, andere waren es wiederum weniger. Technische Erneuerungen haben aber in den meisten Fällen dazu geführt, dass eingesessene Praktiken in Frage gestellt und dann teilweise oder ganz ersetzt wurden.Die Innovation Automobil hat die Pferdekutsche ersetzt

 

Ein schönes Beispiel aus vergangenen Tagen ist die Pferdekutsche und die Einführung des Automobils. Neben einigen anderen Gründen war das Automobil dazu gedacht, die Kosten im Transportwesen zu senken. Pferde brauchten schließlich Futter, Stallungen und Menschen, die sich um die Tiere kümmerten. Automobile waren in diesem Sinne pflegeleichter. Nach und nach wurden diese ersetzt und die damit verbundenen Tätigkeiten und Kosten fielen weg. Heute fährt nur mehr die Queen und ein paar Touristen in Wien mit diesem edlen Gefährt.

Wenden wir uns nun einmal dem nahezu inflationär verwendeten Begriff der Digitalisierung zu. Einem Begriff, der beim einen für Angst und beim anderen wiederum für leuchtende Augen sorgt. Es ist aber auch ein Begriff, für den es keine einheitliche Definition gibt und daher je nach Kontext unterschiedlich verwendet wird. Im ursprünglichen Sinn war damit das Umwandeln von analogen Werten in digital verfügbare Formate gemeint. Nicht selten kommt das Wort in Verbindung mit digitaler Transformation, digitalem Wandel oder auch digitaler Revolution vor.

 

Der Wandel deutet dabei den damit verbundenen Veränderungsprozess an, der in der Wirtschaft, Kultur, Politik, Gesellschaft und in der Bildung eingesetzt hat.

Neben dem Gesundheitsbereich ist für mich der Bildungsbereich von großer Bedeutung. Alle anderen Themenbereiche werden daher nicht in dieser Intensität auf dieser Homepage betrachtet. Beide angesprochenen Bereiche profitieren durch die einsetzende Digitalisierung enorm, da Informationen in Form von Dateien (Files) nun wesentlich leichter gespeichert, verteilt und verarbeitet werden können.

 

Aufgrund der hohen Verfügbarkeit des Internets in den Haushalten kann man zu Recht vom Informationszeitalter sprechen. Waren aktuelle und spezifische Informationen vor rund 100 Jahren noch wenigen Personen vorbehalten, so ist es heute kaum noch ein Problem, sich Daten zu einem bestimmten Thema zu besorgen. Es ist vielmehr zu einem Problem geworden, sich aus der Fülle der Informationen die richtigen und wirklich brauchbaren Fakten heraus zu suchen. An anderer Stelle auf dieser Homepage zeige ich Ihnen, wie Sie einfach und schnell hochwertige Informationen finden können.

 

Informationstitanen in einer Welt von Handlungsverweigerern

 

Laut einem Artikel in der renommierten Zeitschrift Nature verdoppelt sich das Weltwissen rund alle acht Jahre. Wenn wir dann davon ausgehen, dass unsere aktive Schulzeit mehr als 16 Jahre zurückliegt, dann würde das bedeuten, dass wir in einer Zeit gelebt und gelernt haben, in der nur jede vierte (4!) Information von heute verfügbar war.

 

Das Ballonlernen von Schülern und Studenten

Schüler und Studenten bekommen heute in den Bildungseinrichtungen immer mehr Informationen in kurzer Zeit in Form von Skripten und anderen Unterlagen vorgesetzt. Gefüllt mit Informationen, die mehr oder weniger je nach Lehrenden den aktuellen Stand der Wissenschaft widerspiegeln. Vergleichbar mit einem zu füllenden Ballon wird das Wissen aufgesaugt, um es dann in kürzester Zeit wieder bei der Prüfung auszustoßen, mit dem Ausstoß-Prozess beginnt gleichzeitig der Prozess des Vergessens. Nachdem die Anzahl der Studenten für jede Lehrveranstaltung nahezu konstant bleibt, reicht die Zeit zumeist nur für die neuesten Errungenschaften in einem Gebiet.

Auf der Strecke bleiben die Grundlagen und die oft als langweilig empfundenen Methodenkenntnisse. Wir sollten uns daher die Fragen stellen, ob wir in Zukunft verstärkt Wissen vermitteln sollen, vermittelt haben wollen, dass jeder in kürzester Zeit googeln kann, oder ob wir uns Wissen aneignen sollen, dass uns dabei hilft, neue Erkenntnisse im richtigen Kontext zu verstehen.

 

Schüler sollen verstehen lernen nicht auswendig lernen

 

Daten an sich sind nichts anderes als Symbole, Zeichen oder Zahlen, die beispielsweise aufgrund einer Beobachtung oder Messung entstanden sind. Zu Informationen werden diese, wenn diese in den entsprechenden Kontext gesetzt werden. Sie stellen dann einen neuen Kenntnisstand und Erkenntnisgewinn dar. Das angesprochene Wissen ist somit die Summe der gesammelten Informationen zu einem bestimmten Sachverhalt. Würden die Bildungseinrichtungen verstärkt auf die Informationsversorgung Wert legen, dann würden wir den Kontext nicht mehr ausreichend verstehen können und die Informationen wären dann nichts mehr als lust- und wertlose Datenhäufen. Wissen wird zu einer Mangelware, weil dieses nur noch ganz spezifisch für bestimmte Experten verfügbar wäre.

 

Das Ende des kleinen Mannes

Tätigkeiten, die einem klaren Muster folgen und im Alltag oftmals ausgeführt werden, laufen Gefahr bald einmal der Digitalisierung zum Opfer zu fallen. Bevor wir uns über die Auswege aus der Digitalisierungsfalle Gedanken machen, sehen wir uns ein paar Tätigkeiten an, die prädestiniert für eine vollständige Digitalisierung sind.

 

Arbeiten im Reisebüro: Auch wenn langsam wieder ein Trend hin zum Reisebüro geht, so ist doch die damit verbundene Tätigkeit der Reisebuchung leicht automatisierbar. Vor Jahren noch musste der Mitarbeiter im Büro Rücksprache halten, ob noch freie Plätze vorhanden sind oder andere Details mühevoll per Telefon klären. Heute finden Tarifvergleiche auf Knopfdruck statt, Bewertungen über das Feriendomizil sind in Sekunden verfügbar und am Ende können alle Reiseunterlagen selbst ausgedruckt werden. Aufgrund der vielen Auswahlmöglichkeiten ist es für uns nicht zu leicht, sondern schon fast wieder unüberschaubar geworden. Wodurch sich auch der Trend wieder hin zum Reisebüro erklärt.

 

Wer sucht sich heute noch eine Rufnummer für ein Taxi raus und erkundigt sich nach einem passenden Fahrer mit einem ansprechenden Wagen? Kaum jemand, mittels App von Uber wird einfach und schnell geordert. Selbst das Bahnticket kann heute mit ein wenig Handbewegungen am Display des Smartphones geordert werden.

 

Lange Schlangen vor dem Bankschalter gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Wer heute eine Überweisung ins Ausland tätigen möchte, der bezahlt via PayPal oder nutzt die Onlineplattform der eigenen Bank. Einloggen, Zahlen eingeben und Überweisung bestätigen.

 

Was aber, wenn das Spiel aufgrund von gesetzlichen Vorgaben immer denselben Regeln folgt und es einen teuren Experten für die einfachen Tätigkeiten nicht mehr bräuchte? Ein Beispiel dafür ist der Steuerberater – wir könnten unsere Steuererklärung und alle Steuerfragen dem Computer überlassen und erst dann, wenn es schwierig wird, den Rat des Steuerberaters einholen.

 

Digitalisierung kostet Arbeitsplätze

 

Es steht außer Frage, dass verschiedene Tätigkeiten in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten wegfallen werden. Nicht ganz korrekt ist aus meiner Sicht, wenn behauptet wird, dass ganze Arbeitsplätze wegfallen werden, denn in erster Linie sind es nur die wiederkehrenden Tätigkeiten an bestimmten Arbeitsplätzen. Ein aus meiner Sicht nicht ganz unwichtiges Detail.

Weniger gefährdet sind Jobs, die aufgrund ihrer Einfachheit bzw. dem Ort, an dem diese durchgeführt werden, nicht ganz so einfach durch Automatisierungsschritte ersetzt werden können. Ein Fliesenleger, der in einem sehr kleinen Raum Millimeterarbeit erledigt, kann nicht gewinnbringend durch eine geeignete Maschine ersetzt werden. Hier wäre die technische Lösung einfach viel teurer als der zu erwartende Nutzen. Diese Betrachtung mit dem Blickwinkel „Einfachheit“ soll aber in keiner Weise den angesprochenen Berufszweig diskreditieren oder abwerten. Die Tätigkeit dient hier nur exemplarisch als Beispiel und soll das Gesagte in praktischer Form verdeutlichen.

 

Gefragt werden mit Sicherheit Personen sein, die über ein sehr hohes Bildungsniveau und über umfangreiche Lösungskompetenzen verfügen. Es braucht Menschen, die Lösungsoptionen für Herausforderungen aufzeigen, für die es bisher noch keine angemessenen Antworten gab. Das heißt aber wiederum nicht, dass die gefundene Antwort nach entsprechender Aufbereitung nicht früher oder später einmal ebenfalls digitalisiert wird.

Unsere Kinder sollen daher in Zukunft nicht lernen, wie sie in kürzester Zeit möglichst viele Informationen im Gehirn speichern können, sondern wie sie ihr Wissen erweitern können und damit in die Lage versetzt werden, kreative Lösungen zu generieren.

Mit der steigenden Notwendigkeit, Kreativität an den Tag zu legen, werden diese Fähigkeiten und damit verbundenen Berufsgruppen auch weiterhin gefragt sein. Musik und Kunst kann nicht so einfach durch Computer ersetzt werden. Mit der steigenden Technisierung wird auch der Faktor soziale Arbeit an Bedeutung gewinnen. Menschen werden verstärkt den Wunsch haben, menschliche Nähe zu spüren. Ein Mehrwert, der hoffentlich bei der Bezahlung von Personen in den Sozialberufen Niederschlag finden wird. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass diese Berufsgruppen mit (geringfügigen) Gehaltssteigerungen rechnen können, die Gewinner werden aber sicher die Programmierer sein und bleiben. 

 

Quelle:  In Anlehnung an die Arbeiten von Prof. Dr. Sascha Frieseke

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