Arzt-Patienten-Gespräch

Arzt-Patienten-Gespräch

Da die Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten ein sehr sensibles und zentrales Element in der sogenannten „Arzt-Patienten-Beziehung“ ist, ist es von großer Bedeutung, sorgfältig darüber nachzudenken, welche Fragen Sie wie stellen.  

Wie bespreche ich meine verstehen den Inhalt eines interessanten Textes nicht? Ihre Suche im Internet wird viele Ihrer Fragen beantwortet, aber einige neu aufgeworfen haben. Ihr Arzt als Gesundheitsexperte wird Ihnen diese wahrscheinlich beantworten können, bedenken Sie aber dabei, dass ihm trotz aller Bestrebungen nur eine begrenzte Zeit pro Patienten zur Verfügung steht. Eine kurze Zusammenstellung von Tipps soll Ihnen helfen, die Ihnen beim Arzt für offene Fragen zur Verfügung stehende Zeit bestmöglich zu nützen (Klemperer, 2006; Childs, 2009).

 

1.) Vereinbaren Sie mit Ihrem Arzt einen Termin.Terminvereinbarung beim Arzt

 

2.) Bereiten Sie sich gründlich vor, denn obwohl Sie einen Termin vereinbart haben, steht dem Experten nur eine begrenzte Zeit für Sie und Ihre Fragen zur Verfügung.

Sollten Sie mehrer Fragen haben, so führen Sie eine eigenständige Reihung nach persönlicher Wichtigkeit durch. Wählen Sie vorzugsweise eine jedoch nicht mehr als zwei Fragen aus, die Sie dem Experten stellen wollen.  Sofern sich die Fragen aufgrund von Informationen aus dem Internet beziehen, so achten Sie darauf, dass die Informationen von vertrauenswürdigen Seiten stammen. Idealerweise sollten die Texte von einem Mediziner oder sonstigen Experten auf dem Feld der Medizin geschrieben worden sein und Angaben über den Autor sowie das Datum der letzten Aktualisierung enthalten. Nehmen Sie die Information in Form eines Ausdruckes samt der Angabe der Webadresse mit oder lassen Sie Ihre Fragen dem Arzt auf geeignetem Wege zukommen. Dadurch erhält der Experte Experte die nötige Zeit, sich mit Ihrer Frage eingehend zu beschäftigen. Teilweise können Ihre Fragen auch in geeigneten Foren oder auf Internetseiten von Selbsthilfegruppen beantwortet werden. Achten Sie aber darauf, dass medizinisches Personal oder zumindest ein Moderator die Textbeiträge der Forenmitglieder überwacht. Sollte dies nicht der Fall sein, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die gefundenen Beiträge weder evidenzbasiert noch wissenschaftlich gesichert sind. Denken Sie aber daran, dass keine Selbsthilfegruppe und kein Forum jemals einen Arztbesuch ersetzen kann.

 

3.) Während eines ausführlichen Gespräches werden Sie viele neue Informationen von Ihrem Arzt zu hören bekommen.

Studien haben gezeigt, dass die Aufnahmefähigkeit, bedingt durch das Alter und die Nervosität der Patienten, teilweise beschränkt ist, so kommt es vor, dass 40-80% der medizinischen Informationen bereits kurz nach dem Gespräch wieder vergessen worden sind. Unberücksichtigt dabei ist jenes Wissen, dass vom Sinn her falsch verstanden wurde. Scheuen Sie sich daher nicht, wichtige Dinge mit eigenen Worten wieder zu geben oder Fragen zu stellen, wenn Sie etwas nicht verstanden haben. Unabhängig vom Alter, kann es daher hilfreich sein, sich während des Gespräches Notizen anzufertigen oder eine Vertrauensperson mit zu nehmen. Unter Verwendung der folgenden Checkliste können Sie sich selbst überprüfen, ob Sie über Ihre Krankheit wirklich Bescheid wissen oder Fragen offen geblieben sind (BGV).

 

  • Kennen Sie die Ursachen Ihrer Beschwerden und können Sie sich unter dem diagnostizierten Krankheitsbild etwas vorstellten?
  • Wissen Sie, welche Untersuchungen und/oder Behandlungen auf Sie zukommen könnten und kennen Sie deren Ziele?  Wissen Sie, welche Folgen eine Nichtbehandlung hätte?
  • Wenn Ihr Arzt konkrete Maßnahmen vorgeschlagen hat, haben Sie seine Begründung für genau diese Maßnahmen verstanden?
  • Kennen Sie den Nutzen und die Risiken der Untersuchungen und/oder Behandlungen, insbesondere die Auswirkungen auf Ihren Alltag?
  • Wurden Sie über Alternativen zu der vorgeschlagenen Maßnahme informiert?
  • Wissen Sie, wie Sie sich bis zum nächste Arztbesuch verhalten sollen?
  • Wissen Sie, an wen Sie sich für weitergehende Informationen oder Hilfsangebote wenden können? Genauere Informationen finden Sie unter http://www.informierterpatient.de.

 

4.) Gerade bei Entscheidungen die Ihre Lebensqualität oder sonstigen Abläufe Ihres täglichen Lebens beeinflussen könnten, ist es sinnvoll, sich die dafür notwendige Bedenkzeit zu nehmen.

Für Sie als Patienten ist es wichtig zu wissen, welchen Einfluss eine neue Behandlung oder die Umstellung auf ein neues Medikament in Bezug auf ihr Wohlbefinden oder ihre Lebenserwartung haben kann. Haben Sie den Mut nachzufragen, welcher Nutzen und auch welcher Schaden sich erwarten lässt, denn Sie haben das Recht und Ihr Arzt hat die Pflicht, Sie darüber aufzuklären. Die Erklärungen sollten ohne medizinischen Fachjargon stattfinden und leicht verständlich sein. Bitten Sie den Experten auch, Sie darüber zu informieren, was geschähe, wenn Sie sich gegen den Behandlungsvorschlag aussprechen. Manchmal ist auch das eine vernünftige und überlegenswerte Option. In Zweifelsfällen holen Sie eine Zweitmeinung ein.

 

5.)    Vergessen Sie die e-Card nicht.

Empfehlung: wenn Sie medizinische Leistungen in Anspruch nehmen, entweder um Schmerzen zu lindern oder um Klarheit über Informationen zu bekommen, so sollten Sie sich zuerst an Ihren Hausarzt wenden (Primärversorgung), denn er ist ein geeigneter und verlässlicher Ansprechpartner. Falls es notwendig ist, bildet er die Schnittstelle zu den anderen Spezialisten und hilft Ihnen dabei, schnell die richtige Anlaufstelle im durchaus komplexen Gesundheitssystem zu finden. Ihr Vorteil dabei ist, dass Sie zielgenau die Behandlung bekommen, die Sie brauchen. Falls Sie sich immer schon gefragt haben, ob Ihr Arzt der Richtige für Sie ist, verwenden Sie Checkliste zur Erkennung einer guten Arztpraxis. Zu finden unter http://www.patienten-information.de/.

 

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Alexander Riegler, MPH, EMPH, BSc.

 

Lilienthalgasse 14/1

8020 Graz

Tel.: +43 664 423 36 24

Email: office@alexanderriegler.at

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