Erste Hilfe gegen eine Grippeinfektion

Erste Hilfe gegen eine Grippeinfektion

Winterzeit ist Erkältungszeit. Wenn die Temperaturen draußen langsam runter gehen und wir uns immer mehr in die eigenen vier Wände zurückziehen, nehmen auch die Erkältungen und Grippefälle zu. Damit Sie in Zukunft gestärkter in den Kampf gehen können, zeige ich Ihnen ein paar evidenzgeprüfte Maßnahmen zur Steigerung Ihrer Immunabwehr.

Egal ob Sie sich in einem Klassenzimmer, in einem Büro oder in einem öffentlichen Verkehrsmittel befinden, überall treffen Sie in der kalten Jahreszeit auf Schnupfnasen oder hustende Fahrgäste treffen. Gegen diese Art von Erkrankungen oder besser gesagt körperlichen Beeinträchtigungen gibt es noch keine Impfungen wie beispielsweise bei Influenza oder ein anderes Allheilmittel. Damit aber Sie nicht gleich beim ersten Husten einer anderen Person ebenfalls infiziert werden, gibt es ein paar hilfreiche Maßnahmen zum Schutz:

  • Gründliches Händewaschen: Mit Ihren Händen greifen Sie Türschnallen, Telefonhörer oder andere Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens an. Reinigen Sie daher Ihre Hände mehrmals pro Tag mit einem geeigneten Reinigungsmittel.
  • Schlafgewohnheiten: Achten Sie unbedingt darauf, dem Körper in regelmäßigen Abständen genug Schlaf zur Regeneration zu geben.
  • Körperliche Aktivität: bewegen Sie sich täglich an der frischen Luft
  • Sauna: Wechselduschen oder Saunagänge stärken das Immunsystem
  • Verstärkte Zufuhr von Vitaminen und Spurenelementen

Wer laut einem aktuellen Beitrag im renommierten Lancet (2015) auf eine konsequente Handhygiene achtet, der kann das Ansteckungsrisiko wesentlich reduzieren. Wer sich öfters am Tag die Zeit nimmt und seine Hände reinigt, der schützt nicht nur sich selbst, sondern auch seine , da dadurch weniger Keime in der eigenen Umgebung verteilt werden. Studien haben bewiesen, dass bei unzureichender Handreinigung virenhaltiges Material bis zu zwei Tage nach der Kontamination auf den Fingerspitzen nachgewiesen werden kann. Es ist dabei gar nicht notwendig, auf teure ethanolhaltige Handwaschmittel zurückzugreifen, völlig ausreichend sind die handelsüblichen Handseifen für eine gute desinfizierende Wirkung (MMW, 2017).

Nachdem eine gründliche Handreinigung trotzdem nicht vor einem Kontakt mit Viren (z.B.: Influenza A oder B) und anderen Erregern schützt, sollten auch andere Schutzmaßnahmen zur Unterstützung der Immunabwehr ergriffen werden.

 

Ein starkes Immunsystem bietet Schutz vor Erkältungen und GrippevirenSchutz vor Viren und Bakterien

Für eine ausreichende Regeneration und somit auch ein starkes Immunsystem braucht der Körper einen regelmäßigen und ausreichenden Schlaf. Hier kommt es aber auf das richtige Ausmaß an, denn ein zu viel kann gleich wie ein zu wenig negative Auswirkungen haben. Als ideal werden rund 6 bis 9 Stunden angesehen. Ein Darüber oder Darunter sollte zum Nachdenken anregen.

Wer regelmäßig in der Natur Sport betreibt, fördert damit seine Immunabwehr. In einer Studie mit 1000 Teilnehmern konnte nachgewiesen werden, dass wenn die Probanden regelmäßig an 5 Tagen in der Woche im Freien sportlich aktiv waren, es zu einer Reduktion der Erkältungstage um die Hälfte kam. Wer das Training aber übertreibt, bei dem stellt sich anstatt eines positiven Effektes ein negativer ein. In diesem Fall blieb die immunstimulierende Wirkung aus und damit stieg auch die Wahrscheinlichkeit, eine Infektion der oberen Atemwege zu bekommen kurzfristig an.

Kalten Abduschen, Wechselduschen oder Saunagänge regt den Körper dazu an, verstärkt zytotoxische T-Lymphozyten und natürliche Killerzellen zu produzieren. Zusammen mit der stärkeren Aktivität der Zellen führt das am Ende dazu, dass bis zu 30% weniger erkältungsbedingte Krankenstandstage auftreten (Plos, 2016).

 

Schützen Vitamine vor Influenza A/B und Grippe?

Wenn kennt den Mythos der vom Vitamin C nicht. Sobald eine Erkältung aufgetreten ist, muss der Vitamin C – Konsum stark gesteigert werden, um rasch wieder auf den Beinen zu sein. Werfen wir nun einen genaueren Blick auf die Supplementierung durch Vitamin- und Spurenelementpräparate. Gerade weil diese so günstig und leicht zu verabreichen sind, wird in der Bevölkerung eine große Hoffnung in die Nahrungsergänzung gesetzt. Ein Bedarf, der von den Geschäftsleuten gerne bedient wird.

Dem essentiellen Spurenelement Zink wird aufgrund der hemmenden Wirkung auf die Synthese entzündlich wirkender Zytokine eine infektreduzierende Wirkung zugeschrieben. Wird das Zink innerhalb von 24 Stunden nach Beginn der ersten aufgetretenen Erkältungssymptome eingenommen, so kann die Dauer der Erkältung signifikant reduziert werden (Dtsch. Med Wochenschr, 2017). Ob damit auch ein milderer Verlauf einhergeht oder durch die vorbeugende Einnahme ein Mehrwert erreicht werden kann, konnte bisher noch nicht eindeutig bewiesen werden.

Grundsätzlich kann die Einnahme von Vitamin C laut einem Cochrane Review (2013) die Infektwahrscheinlichkeit nicht senken. Durch die Einnahme hoher Mengen, also mehr als 1000 mg pro Tag scheint es, als könnte die Krankheitsdauer um einen Tag reduziert werden. Dadurch, dass sich durch die erhöhte Dosierung aber negative Nebenwirkungen ergeben könnten, sollte diese Herangehensweise kritisch betrachtet werden. Handelt es sich aber um Personen, die einer hohen psychischen oder physischen Belastung ausgesetzt sind, so konnte durch die Einnahme von mehr als 200 mg pro Tag ein verbesserter Schutz vor Infekten nachgewiesen werden.

 

Der Geheimtipp Knoblauch gegen ungewollte Erkältungen?

Obwohl die Studienlage zu Knoblauch gering ist, ging ein weiterer Cochrane Review (2014) der Frage nach, ob Knoblauch einen Nutzen hat. Es scheint aber so, würde die vorbeugende Einnahme von Knoblauchpräparaten über eine Dauer von mehreren Monaten das Immunsystem stärken, das Ansteckungsrisiko und die Symptomdauer reduzieren. Der Grund dürfte darin liegen, dass nach rund 45 Tagen der ständigen Einnahme die Anzahl der Gamma-delta-T-Zellen und NK-Zellen in der Anzahl und der Aktivität zunehmen.

Selbst dem Vitamin D werden immer sehr gute Wirkungen nachgesagt. Zweifelsohne ist es wichtig für den Körper. Ob es jedoch vor Infektionen schützen kann, ist nicht restlos geklärt (Br. J Nutr, 2015).

 

Grippeimpfung

Für viele Infektionskrankheiten gibt es bereits wirksame Impfungen. Wir können damit uns und unsere Kinder retten. Noch immer gibt es viel Angst und viele Fehlinformationen darüber. Wichtig ist aber, dass wenn Sie sich für die saisonale Grippe im Vorfeld geschützt haben, diesen Schutz immer wieder aufzufrischen. Dieser Impfstoff wird aus getöteten Influenzaviren oder Influenzavirenbestandteilen hergestellt. Anders als Imfpgegner aber immer behaupten, sind diese Virenbestandteile keine Gefahr für Sie. Zwei Wochen nach der Impfung beginnt der Impfschutz zu wirken. Es ist mit einer Wirksamkeit von 50-80% zu rechnen. Das ist auch gleichzeitig der Grund, warum man trotz Impfung erkranken kann. Die Komplikationen sind aber wesentlich geringer, als ohne Impfung.

 

Quelle: Kraus, D (2017). Gewappnet gegen Erkältungen. Ärzte Woche Nr. 47

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Alexander Riegler, MPH, EMPH, BSc.

 

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